Behindertenbeauftragter: Weniger Jobs für Behinderte wegen Corona-Pandemie
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Für Menschen mit Behinderungen hat sich die Arbeitsplatzsuche durch die Corona-Pandemie verschlechter, das berichtet der Behindertenbeauftragten der Bundesregierung, Jürgen Dusel.
© Quelle: imago images/Reiner Zensen
Berlin. Während der Corona-Pandemie hat sich die Jobsituation von Menschen mit Behinderung nach Ansicht des Behindertenbeauftragten der Bundesregierung deutlich verschlechtert. Aktuell gebe es in Deutschland mehr als 170.000 Schwerbehinderte ohne Beschäftigung, sagte Jürgen Dusel am Dienstag in Berlin. „Von der Erholung des Arbeitsmarktes nach der Pandemie werden vor allem Menschen mit Schwerbehinderung erst ganz zum Schluss profitieren.“ Daher müsse es intensive Bemühungen geben, diese Menschen jetzt aktiv in das Arbeitsleben einzubinden.
Dusel fordert Maßnahmen gegen Unternehmen
Dusel forderte unter anderem höhere Ausgleichsabgaben für Unternehmen, die keine Menschen mit Behinderung beschäftigen. „Es gibt keinen Arbeitsplatz in Deutschland, der nicht durch einen Schwerbehinderten besetzt werden kann, wenn die Voraussetzungen stimmen“, betonte er.
Schon ohne Pandemie seien Menschen mit Behinderung aber deutlich häufiger und länger arbeitslos als andere - und das obwohl schwerbehinderte Erwerbslose im Schnitt sogar besser qualifiziert seien als Arbeitslose ohne Beeinträchtigung.
RND/dpa