Baerbock: „Gemeinsamer Umgang“ mit Klimakrise wird ein Schwerpunkt des deutschen G7-Vorsitzes
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/BDRFBIYUCZGUPJ5COK5BTFLZCE.jpg)
Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) spricht auf einer Pressekonferenz nach ihrem Treffen mit dem polnischen Amtskollegen Zbigniew Rau.
© Quelle: Getty Images
Berlin/Liverpool. Außenministerin Annalena Baerbock will den Kampf gegen die Klimakrise zu einem der Schwerpunkte des deutschen Vorsitzes der Runde der führenden westlichen Wirtschaftsnationen (G7) machen.
„Wir können uns der Illusion hingeben, dass der Westen eine Insel ist, aber auch auf dieser steigt das Wasser weiter unaufhaltsam an, wenn wir jetzt nicht handeln“, sagte die Grünen-Politikerin am Freitag vor ihrer Reise zum Treffen der G7-Außenminister am Wochenende in Liverpool. „Deswegen werden wir auch den gemeinsamen Umgang mit der Klimakrise zu einem der Schwerpunkte unseres G7-Vorsitzes im nächsten Jahr machen.“
Erstes Treffen mit US-Außenminister Blinken noch vor dem Gipfel
Baerbock kommt vor dem G7-Treffen erstmals seit ihrem Amtsantritt mit ihrem US-Kollegen Antony Blinken zusammen. Das Außenministerium in Washington teilte mit, das Gespräch sei für 19.30 Uhr mitteleuropäischer Zeit in Liverpool geplant. Zuvor stehe ein Treffen Blinkens mit seiner britischen Kollegin Elizabeth Truss auf dem Programm. Eine Sprecherin des Auswärtigen Amtes sagte, Baerbock werde nach dem Gespräch mit Blinken auch Truss treffen.
Deutschland übernimmt im kommenden Jahr nach sieben Jahren turnusgemäß wieder den Vorsitz der G7 – dazu zählen außerdem Frankreich, Großbritannien, Italien, Japan, Kanada und die USA.
Baerbock will über Auswirkungen des Klimas auf Frieden und Sicherheit sprechen
Auch in Liverpool werde man über die Klimakrise und darüber sprechen müssen, welche Auswirkungen diese im Bereich Frieden und Sicherheit habe, sagte Baerbock. Dies gelte für die besonders betroffenen Schwellen- und Entwicklungsländer, aber auch direkt für Europa. Thematisiert werden sollen zudem die russischen Militärbewegungen im Grenzgebiet zur Ukraine und das Verhältnis zu China.
Baerbock kehrte am Freitagabend von einer ersten Serie von Antrittsbesuchen in Paris, Brüssel und Warschau nur kurzzeitig nach Berlin zurück und flog direkt nach Liverpool weiter. Die Verknüpfung der Reisen zu dem G7-Treffen und am Montag zum EU-Außenrat in Brüssel sei zeitlich zwar Zufall, inhaltlich bestehe jedoch eine starke Verbindung. In EU und G7 seien „viele unserer engsten internationalen Partner und Freunde versammelt.“ Mit ihnen teile Deutschland gemeinsame Werte – Demokratie, Menschenrechte und den Einsatz für eine internationale Ordnung, die auf Regeln und nicht auf dem Recht des Stärkeren beruhe.
RND/dpa