Baerbock will den Fall Mahsa Amini vor UN-Menschenrechtsrat bringen
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Annalena Baerbock spricht bei einer Diskussion zu Feministischer Außenpolitik am Rande der Generaldebatte der UN-Vollversammlung.
© Quelle: Michael Kappeler/dpa
New York. Deutschland will den Fall der im iranischen Polizeigewahrsam gestorbenen 22 Jahre alten Mahsa Amini vor den UN-Menschenrechtsrat bringen. Das kündigte Außenministerin Annalena Baerbock am Donnerstag am Rande der UN-Generalversammlung in New York an. Wenn Frauen nicht sicher seien, dann sei keine Gesellschaft auf dieser Welt sicher, sagte die Grünen-Politikerin. „Deswegen ist der brutale Angriff auf die mutigen Frauen im Iran eben auch ein Angriff auf die Menschheit.“ Der Fall Amini sei ein Bruch mit Frauenrechten und damit eine Verletzung von Menschenrechten durch den Iran.
17 Todesopfer bei Protesten im Iran
Bei Protesten und Unruhen in Dutzenden Städten des Irans kamen mindestens 17 Menschen ums Leben. Unter den Opfern seien sowohl Sicherheitskräfte als auch Demonstranten, berichtete das Staatsfernsehen am Donnerstag. Nähere Details wurden nicht genannt.
Auslöser der Proteste ist der Tod von Amini. Sie wurde vor gut einer Woche von der Sittenpolizei wegen eines Verstoßes gegen die strenge islamische Kleiderordnung festgenommen. Was genau mit Amini nach ihrer Festnahme geschah, ist unklar. Sie fiel ins Koma und starb am Freitag in einem Krankenhaus. Kritiker werfen der Moralpolizei vor, Gewalt angewendet zu haben. Die Polizei weist die Vorwürfe zurück. Seitdem demonstrieren landesweit Tausende Menschen gegen den repressiven Kurs der Regierung.
RND/dpa