Ausschuss zum Sturm aufs Kapitol: Republikaner nominieren nur Trump-Unterstützer
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Unterstützer von US-Präsident Trump stürmen das Kapitolgebäude, wo die Abgeordneten den Sieg des gewählten Präsidenten Biden für die Präsidentschaftswahlen im November bestätigen sollten (Archivfoto).
© Quelle: Carol Guzy/ZUMA Wire/dpa
Washington. Der Minderheitsführer der Republikaner im US-Repräsentantenhaus, Kevin McCarthy, hat fünf Mitglieder der Partei für den neuen Ausschuss zur Untersuchung der Ausschreitungen im Kapitolgebäude ausgesucht.
Er hat beschlossen, dass der Abgeordnete Jim Banks aus Indiana, der Abgeordnete Jim Jordan aus Ohio, der Abgeordnete Rodney Davis aus Illinois, der Abgeordnete Kelly Armstrong aus North Dakota und der Abgeordnete Troy Nehls aus Texas Mitglieder des Ausschusses werden sollen, wie aus damit vertrauten Kreisen verlautete. Die demokratische Vorsitzende des Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, muss der Auswahl zustimmen.
Die meisten Republikaner im Repräsentantenhaus hatten eine Untersuchung zu den Ausschreitungen von Anhängern des früheren Präsidenten Donald Trump vom 6. Januar abgelehnt. In der Partei wurde argumentiert, dass der Ausschuss mit mehrheitlich demokratischen Mitgliedern eine parteiische Untersuchung vornehmen würde. Die für den 13-köpfigen Ausschuss ausgesuchten Republikaner haben Trump klar unterstützt.
Erste Anhörung nächste Woche
Seine Anhänger hatten am 6. Januar die Zertifizierung des Wahlsiegs von US-Präsident Joe Biden gestört. Banks, Jordan und Nehls hatten dafür gestimmt, den Wahlsieg von Biden nicht anzuerkennen. Davis und Armstrong stimmten dafür, den Sieg anzuerkennen. Im Zusammenhang mit den Ausschreitungen starben sieben Menschen.
Banks soll das ranghöchste republikanische Mitglied des Ausschusses werden, wie aus republikanische Kreisen und Beraterkreisen von Pelosi verlautete. Banks hatte vor kurzem Trump besucht.
Pelosi hat acht Mitglieder des Ausschusses bestimmt. Sieben von ihnen sind Demokraten, das achte ist die republikanische Abgeordnete Liz Cheney. Cheney hat Trump scharf kritisiert. Die erste Anhörung des Ausschusses ist für nächste Woche geplant.
RND/AP