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Armin Laschet: der Kanzlerkandidat von CDU und CSU im Steckbrief

Armin Laschet, Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen, CDU-Chef und Spitzenkandidat der Union für die Bundestagswahl.

Armin Laschet, Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen, CDU-Chef und Spitzenkandidat der Union für die Bundestagswahl.

Berlin. Wenn die Bundesbürger am 26. September 2021 einen neuen Bundestag wählen, votieren sie mit der Erststimme für Direktkandidaten ihres Wahlkreises und mit der Zweitstimme für eine Partei.

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Ein Kreuz für Kanzlerkandidatinnen oder -kandidaten sowie Spitzenkandidatinnen oder -kandidaten sind auf dem Wahlzettel nicht explizit vorgesehen – auch wenn diese Frauen und Männer in ihren Wahlkreisen antreten. Bei der Wahlentscheidung spielen sie aber eine größere Rolle als die Wahlprogramme ihrer Parteien.

Darum können Sie hier einen Überblick aller Spitzenkandidatinnen und -kandidaten lesen: Vom Geburtsdatum über Erfolge und Niederlagen, die größten parteiinternen Gegner bis zu ihren meist zitierten Sätzen.

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Hier finden Sie weitere Steckbriefe der Spitzenkandidatinnen und -kandidaten für die Bundestagswahl 2021:

Armin Laschet – zur Person

  • Partei: CDU – Kanzlerkandidat von CDU und CSU
  • Namen: Armin Laschet
  • Geburtstag: 18. Februar 1961
  • Geburtsort: Aachen-Burtscheid
  • Familienstand: verheiratet, zwei Söhne, eine Tochter

Armin Laschet – Beruf, Wahlkreis, politische Ämter

  • Bildungsabschluss: Erstes juristisches Staatsexamen
  • Beruf: Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen, gelernter Journalist
  • Ehrenamt: Stiftungsbotschafter der Stiftung Pro missio
  • Wahlkreis: Aachen
  • Parteieintritt: 1979
  • Parteiämter: seit 2008 im CDU-Bundesvorstand, seit 2012 CDU-Landesvorsitzender in Nordrhein-Westfalen, seit Januar 2021 CDU-Bundesvorsitzender
  • Wahlmandate: Stadtrat in Aachen, Bundestagsabgeordneter, Europaparlamentarier, Landtagsabgeordneter in NRW

Armin Laschet – politische Positionen

  1. Keine Steuererhöhungen: Eigentlich möchte Laschet Steuerentlastungen versprechen, setzt dies aber unter den Vorbehalt des Wirtschaftswachstums. Klar sei aber, dass die Bürger nicht stärker belastet werden – also Steuern nicht erhöht würden.
  2. Modernisierungsjahrzehnt: Die 2020er-Jahre sollen Laschet zufolge eine „Gründerzeit” sein und Reformstau auflösen. Dazu gehöre etwa die Digitalisierung und der Bürokratieabbau.
  3. Verschmelzung von Ökologie und Industrie: Laschet, der den Kohleausstieg bis 2038 mit ausgehandelt hat, will der Wirtschaft Sicherheit geben, dass das deutsche Wohlstandsstreben durch den Klimaschutz nicht gebremst wird. Zu harte Belastungen der Unternehmen will Laschet abwenden. Er ist mehr ein Mann der Wirtschaft als der Umwelt.
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Armin Laschet – Triumphe, Zitate, Skandale

  • Gegenspieler in eigener Partei, in der Union: CSU-Chef Markus Söder. Er unterlag im Machtkampf um die Kanzlerkandidatur und hält sich weiterhin für den besseren Kandidaten. Darüber hinaus gibt es die CDU-Ministerpräsidenten Tobias Hans (Saarland) und Reiner Haseloff (Sachsen-Anhalt), die lieber Söder gehabt hätten. Ein Konkurrent bleibt ferner Norbert Röttgen, der wie Laschet für den CDU-Vorsitz kandidiert hatte.
  • Politischer Triumph: Wahl zum NRW-Ministerpräsidenten 2017 im Stammland der SPD, Wahl zum CDU-Chef gegen Friedrich Merz und Norbert Röttgen, Nominierung zum Kanzlerkandidaten der Union durch den CDU-Bundesvorstand gegen Söders Bewerbung.
  • Politische Niederlage: 2010 unterlag Laschet im Kampf um die Nachfolge von Jürgen Rüttgers als CDU-NRW-Chef dem Parteirivalen Röttgen
  • Er über sich: „Ich bin keiner, der sich selbst inszenieren kann.” (Podcast „Zeit Bühne“/März 2021)
  • Andere über ihn: „Laschet spürt den Druck, sich profilieren zu müssen, und neigt zu Überprofilierung.” (Politikwissenschaftler Emanuel Richter i. R., RWTH Aachen)
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  • Häufig zitierter Satz: „Klar ist: Wir brauchen jetzt ein Modernisierungsjahrzehnt für unser Land.” Das ist seit Monaten der Standardsatz von Laschet für diesen Wahlkampf – und in Abgrenzung von 16 Jahren Kanzlerinschaft von Angela Merkel.
  • Affären/Skandale:
  1. Kein Skandal, aber seine größte Panne im Bundestagswahlkampf war sein Lachen in einem Moment, in dem er sich bei einem Besuch im Flutkatastrophengebiet in Erftstadt unbeobachtet fühlte.
  2. 2015 hatte Laschet einen Lehrauftrag an der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen zurückgegeben. Zuvor waren ihm zu korrigierende Klausuren im Masterfach Politikwissenschaft „auf dem Postweg abhandengekommen” und er hatte die Noten anhand seiner Aufzeichnungen „rekonstruiert”. Dumm nur: Einige Studierende, die eine Benotung erhielten, waren bei der Klausur nicht anwesend.
  3. Ende 2020 kam Kritik am Schutzausrüstungseinkauf der NRW-Landesregierung beim Textilhersteller Van Laack auf. Laschets Sohn Johannes, der für Van Laack als Influencer arbeitet, hatte den Kontakt hergestellt. Laschet nannte die Kritik unanständig, weder er noch sein Sohn hätten Honorare für die Vermittlung erhalten.

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