Anklage gegen Trump: Erste Details aus Justizkreisen an die Presse durchgestochen
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Donald Trump, ehemaliger Präsident der USA, steht bei der Nationalhymne bei einer Wahlkampfveranstaltung auf dem Waco Regional Airport.
© Quelle: Evan Vucci/AP/dpa
Dem früheren US-Präsidenten Donald Trump wird nach Informationen der Nachrichtenagentur AP in seiner Anklageschrift mindestens eine schwere Straftat zur Last gelegt. Das sagten zwei Menschen, die mit der Anklage im Zusammenhang von Schweigegeldzahlungen an eine Pornodarstellerin und ein früheres Playmate vertraut sind, der Nachrichtenagentur AP.
Der frühere Staatschef wird am Dienstag zumindest vorübergehend festgenommen und angeklagt, wie Gerichtsvertreter sagten. Es handelt sich um das erste Mal, dass ein früherer oder amtierender Präsident der USA wegen einer Straftat angeklagt wird.
US-Bevölkerung reagiert gespalten auf Anklage von Ex-Präsident Trump
Zum ersten Mal in der Geschichte der USA wird mit Donald Trump ein ehemaliger Präsident des Landes strafrechtlich belangt.
© Quelle: Reuters
Die Anklageschrift ist weiterhin unter Verschluss und die konkreten Anklagepunkte waren zunächst unbekannt, doch wurden der AP von den zwei auf Anonymität bedachten Personen Details genannt.
Anklage gegen Donald Trump: bisher keine großen Demonstrationen
Auf den Straßen vor dem Gerichtsgebäude in New York, in dem die Anklage verlesen werden soll, war es am Freitag ruhiger als noch zu Beginn der Woche. Große Demonstrationen für oder gegen Trump blieben aus. Touristinnen und Touristen machten Selfies, auch Scharen von Polizeikräften sowie Journalisten und Journalistinnen waren weiterhin vor Ort.
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Wenn Trump sich, wie von seinen Anwälten in Aussicht gestellt, stellt, wird er wie jeder andere behandelt werden: Es werden etwa Fingerabdrücke genommen und Polizeifotos gemacht. Dass ihm Handschellen angelegt werden, wird allerdings nicht erwartet. Der Secret Service wird für seinen Schutz zuständig sein – und mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit wird der 76-Jährige noch am selben Tag wieder auf freien Fuß gesetzt.
Unterdessen bereiten Trumps Anwälte die Verteidigung vor, während der Bezirksstaatsanwalt in Manhattan, Alvin Bragg, die Ermittlungen einer Grand Jury rechtfertigt, die der historisch beispiellosen Anklage zugrunde liegen. Republikaner im US-Kongress und Trump selbst bezeichnen den Vorgang als politisch motiviert.
„Wir fordern Sie auf, von solchen aufhetzerischen Anschuldigungen abzusehen (…) und zuzulassen, dass der strafrechtliche Vorgang ohne ungesetzliche politische Einflussnahme weitergehen kann“, schrieb Bragg am Freitag an die republikanischen Repräsentantenhausabgeordneten James Comer, Jim Jordan und Bryan Steil.
RND/AP