Einigung zwischen FDP und Grünen

Ampel-Koalition legt Streit um Verbrenner-Aus ab 2035 bei

27.02.2018, Baden-Württemberg, Stuttgart: Abgase kommen aus dem Auspuff eines Autos. Kurz vor der entscheidenden Abstimmung auf EU-Ebene über ein mögliches Aus für neue Verbrenner-Autos ab 2035 gab es heftigen Streit innerhalb der Bundesregierung. Nun sei eine Einigung erzielt.

27.02.2018, Baden-Württemberg, Stuttgart: Abgase kommen aus dem Auspuff eines Autos. Kurz vor der entscheidenden Abstimmung auf EU-Ebene über ein mögliches Aus für neue Verbrenner-Autos ab 2035 gab es heftigen Streit innerhalb der Bundesregierung. Nun sei eine Einigung erzielt.

Berlin/Luxemburg. Die Bundesregierung hat sich während der Verhandlungen auf EU-Ebene auf eine gemeinsame Position zum möglichen Aus für neue Verbrenner-Autos ab 2035 geeinigt. Wie ein Regierungssprecher am Dienstag mitteilte, unterstützt die Bundesregierung einen sich abzeichnenden Vorschlag des Rates zu den Flottengrenzwerten als „Beitrag auf dem Weg zu einer klimaneutralen Mobilität“.

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Die Bundesregierung begrüße, dass die EU-Kommission zugesagt habe, außerhalb des Systems der Flottengrenzwerte einen Vorschlag zu unterbreiten, wie nach 2035 Fahrzeuge zugelassen werden könnten, die dann „exklusiv“ mit klimaneutralen Kraftstoffen (E-Fuels) betrieben werden. Das beziehe sich nach dem gemeinsamen Verständnis der Bundesregierung auch auf Pkw und leichte Nutzfahrzeuge.

Ende des Verbrennermotors: Bundesumweltministerin erklärt Deutschlands Position
04.04.2022, Berlin: Robert Habeck (Bündnis 90/Die Grünen), Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz, steht neben Steffi Lemke (Bündnis 90/Die Grünen), Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz, bei einer Pressekonferenz zum naturverträglichen Ausbau der Windenergie. Beide Ministerien haben sich auf Eckpunkte eines naturverträglichen Ausbaus der Windenergie an Land geeinigt. Foto: Michael Kappeler/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

Die Bundesumweltministerin erklärt am Dienstag, wie sich Deutschland in der Frage der Zukunft des Verbrennermotors in der EU positioniert.

In den Verhandlungen der vergangenen Tage habe erreicht werden können, dass dieses Anliegen des Koalitionsvertrages im Beschlusstext verankert werde, so der Regierungssprecher: „Unter dieser Voraussetzung würde die Bundesregierung dem Vorschlag zustimmen.“

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In FDP-Kreisen hieß es, diese Position sei mit der FDP geeint. Zuvor hatte die „Welt“ berichtet, die Koalition habe sich offenbar auf eine gemeinsame Position geeinigt.

Zuvor war unklar gewesen, ob Deutschland einem möglichen Aus für neue Verbrenner-Autos in der EU ab 2035 zustimmt - oder sich enthält. Das Thema hatte für heftigen Streit in der Bundesregierung gesorgt, die FDP hatte große Bedenken. Sie hatte darauf gepocht, dass nach 2035 auch Verbrenner-Autos zugelassen werden können, die mit E-Fuels fahren.

Nun müssen aber noch die für Umwelt zuständigen EU-Minister eine gemeinsame Position finden. Sie berieten am Dienstag in Luxemburg. Es wurde mit langen Beratungen bis in die Nacht gerechnet.

Von den sogenannten CO2-Flottengrenzwerten sind insbesondere Pkw betroffen. Bereits zugelassene Fahrzeuge wären von einem De-facto-Verbot von Verbrennern 2035 nicht betroffen.

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Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hatte zum Abschluss des G7-Gipfels auf Schloss Elmau in Bayern gesagt, es würden auf EU-Ebene derzeit noch viele Vorschläge entwickelt, so dass Zwischenstände keinen Sinn ergäben. „Aber wir sind eigentlich einig, geschlossen zu handeln.“ Maßstab für die Ampel-Regierung sei der Koalitionsvertrag, in dem die Pläne genau beschrieben seien. Emissionsfreie Antriebe stünden im Mittelpunkt, man wolle aber auch möglich machen, dass 2035 Autos etwa mit E-Fuels zugelassen würden.

RND/dpa

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