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Belastung durch Corona

Altenpflegekräfte immer häufiger und länger krankgeschrieben

Jede achte Fachkraft (12,5 Prozent) in der sächsischen Altenpflege hatte bereits Covid-19 (Archivfoto).

Jede achte Fachkraft (12,5 Prozent) in der sächsischen Altenpflege hatte bereits Covid-19 (Archivfoto).

Berlin. Während die Zahl der Fehltage der Erwerbstätigen im zweiten Corona-Jahr 2021 weiter gesunken ist, waren Beschäftigte in der Altenpflege häufiger und länger krankgeschrieben als im Jahr zuvor. Das zeigt eine Sonder­auswertung im Rahmen des Gesundheits­reports 2022 der Techniker-Krankenkasse (TK), die dem Redaktions­Netzwerk Deutschland (RND) vorliegt.

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Danach waren Altenpfleger im Schnitt 25,8 Tage krankgeschrieben. 2020 waren es noch 24,8 Tage gewesen. In der Krankenpflege waren die Zahlen unverändert hoch: 2021 waren die Beschäftigten im Schnitt 22,3 Tage krank­geschrieben, verglichen mit 22,4 Fehltagen im Jahre 2020.

Mehr Fehltage als bei anderen Erwerbstätigen

Das sind in beiden Berufsgruppen deutlich mehr Fehltage als bei anderen Erwerbstätigen. So sank der allgemeine Krankenstand 2021 von 14,6 auf 13,9 Fehltage. Altenpflegekräfte waren damit rund zwölf Tage mehr krank­geschrieben als die Berufstätigen insgesamt. 2020 hatte der Unterschied noch bei zehn Tagen gelegen.

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HANDOUT - 29.06.2001, Berlin: Diese vom Robert Koch-Institut (RKI) zur Verfügung gestellte elektronenmikroskopische Aufnahme zeigt das Affenpockenvirus. In Großbritannien sind vier weitere Fälle von Affenpocken erfasst worden. (zu dpa «Vier weitere Fälle von Affenpocken in Großbritannien bestätigt») Foto: Andrea Männel/RKI/dpa - ACHTUNG: Nur zur redaktionellen Verwendung im Zusammenhang mit der aktuellen Berichterstattung und nur mit vollständiger Nennung des vorstehenden Credits +++ dpa-Bildfunk +++

Bisher keine Lehren aus Corona: Warum jetzt ein zielgenaues Krisenmanagement notwendig ist

Die Affenpocken scheinen sich zum Glück nicht zu einer neuen Pandemie zu entwickeln – denn wir wären nicht gut vorbereitet. Deutschland hat noch nicht einmal für eine neue Corona-Welle im Herbst Vorkehrungen getroffen. Es ist höchste Zeit für ein zielgenaues Krisenmanagement – nicht nur wegen der globalen gesundheitlichen Bedrohungen, kommentiert Eva Quadbeck.

„Gerade diejenigen, die andere pflegen, sind selbst am meisten krank“, sagte der TK-Pflegeexperte Wolfgang Flemming dem RND. „Seit Jahren sehen wir einen Dauertrend hoher Fehltage, der bestätigt, wie stark die Pflegekräfte belastet sind“, betonte er.

Belastung für Rücken und Psyche

In der Pflege Beschäftigte sind nicht nur häufiger und insgesamt länger krank, Pflege geht auch deutlich stärker als andere Berufe auf den Rücken und die Psyche. Mit jeweils rund 5,8 Fehltagen sind psychische Erkrankungen und Muskel-Skelett-Beschwerden die Hauptursachen für Fehltage in der Altenpflege.

In der Krankenpflege Beschäftigte verzeichneten im Schnitt 4,8 Fehltage aufgrund von psychischen Erkrankungen und 4,7 wegen Muskel-Skelett-Beschwerden. Zum Vergleich: Bei den Beschäftigten insgesamt machten die Psyche im Schnitt 2,8 und das Muskel-Skelett-System 2,6 Fehltage aus.

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