AfD-Chef Chrupalla kritisiert Sanktionspolitik gegen Russland
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/NUINICX535G6XHTHRMKQ3XDSDQ.jpeg)
22.06.2022, Berlin: Tino Chrupalla, AfD-Bundesvorsitzender und Fraktionsvorsitzender der AfD, spricht nach einer Regierungserklärung von Kanzler Scholz zu den bevorstehenden Gipfeltreffen von EU, G7 und Nato.
© Quelle: Michael Kappeler/dpa
Berlin. Der AfD-Vorsitzende Tino Chrupalla hat die deutsche Sanktionspolitik gegen Russland verurteilt. Die Bundesregierung wolle sich „den Luxus“ leisten, auf eine Kooperation mit einem der rohstoffreichsten Länder der Welt zu verzichten, sagte er am Mittwoch im Bundestag nach der Regierungserklärung von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD). „Auch wir verurteilen den russischen Angriff auf die Ukraine“, betonte der AfD-Partei- und Fraktionschef. Aber nur Dialog und Zusammenarbeit könnten den Frieden wiederherstellen.
+++ Alle aktuellen News und Entwicklungen lesen Sie in unserem Liveblog +++
„Wir brauchen gute Beziehungen zu möglichst allen internationalen Partnern“, betonte Chrupalla. Deutschland wolle Russland jedoch eine starke EU gegenüberstellen. Mit dem Beitrittsversprechen an die Ukraine werde der dortigen Bevölkerung zudem eine Sicherheit vorgegaukelt, die niemals einzuhalten sei.
Bereits im April hatte der AfD-Vorsitzende die Sanktionen gegen Moskau kritisiert. So sei der Stopp der russischen Gaspipeline Nord Stream 2 „auf Weisung der Amerikaner stillgelegt“ worden, so Chrupalla bei einem AfD-Landesparteitags. Gleichzeitig hatte Chrupalla angemerkt: „Diese Politik ist reif fürs Irrenhaus.“
RND/dpa/hyd