Ägypten: Sorge um Demokratieaktivist Abdel Fattah
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Die Schwester des inhaftierten führenden pro-demokratischen Aktivisten Alaa Abdel Fattah, am Flughafen kurz nach ihrer Ankunft in Scharm el Scheich in Ägypten.
© Quelle: Uncredited/AP/dpa
Scharm el Scheich. Angehörige sind zunehmend in Sorge um den in einem ägyptischen Gefängnis in den Hungerstreik getretenen Aktivisten Alaa Abdel Fattah. Seine Mutter Laila Soueif rief Staats- und Regierungschefs auf, die ägyptischen Regierung zur Freilassung ihres Sohnes zu drängen. „Die ägyptischen Behörden sind eure Freunde und Schützlinge, nicht eure Feinde“, sagte sie in einer auf Facebook geposteten Videobotschaft. „Wenn Alaa stirbt, wird Blut auch an euren Händen kleben.“
Der britische Premierminister Rishi Sunak erklärte, er habe den Fall Abdel Fattah bei einem Treffen mit Ägyptens Staatschef Abdel-Fattah al-Sisi zur Sprache gebracht. Er werde weiter auf Fortschritte in der Angelegenheit dringen, teilte das Büro des Premiers mit.
Abdel Fattah hat am Sonntag aufgehört zu trinken
Laut seiner Familie verweigert der inhaftierte Abdel Fattah nicht nur die Nahrungsaufnahme, sondern hat mittlerweile auch zu trinken aufgehört. Seine Mutter Soueif, eine Universitätsprofessorin, wartete nach eigenen Angaben am Montag vor dem Gefängnis auf einen Brief von ihm, erhielt jedoch nichts. Sie wollte am (heutigen) Dienstag erneut in der Hoffnung auf ein Lebenszeichen von ihrem Sohn zu der Haftanstalt gehen.
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Der ägyptische Aktivist und Blogger Alaa Abdel Fattah im September 2021 in Kairo.
© Quelle: Khaled Elfiqi/EPA/dpa
Abdel Fattahs Schwester Sanna Seif reiste in den Küstenort Scharm el Scheich, wo die Weltklimakonferenz stattfindet. Dort will sie auf das Schicksal ihres Bruders und jenes anderer inhaftierter Aktivisten aufmerksam machen. Bei einem Auftritt mit der Generalsekretärin der Menschenrechtsorganisation Amnesty International, Agnès Callamard, sollte Seif am heutigen Dienstag über die Menschenrechtslage in Ägypten sprechen.
RND/AP