Zweijährige stirbt nach Rettung von Flüchtlingsboot
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Das Kind kam mit rund 50 weiteren Personen aus Westsahara nach Europa (Symbolbild).
© Quelle: imago/Rene Traut
Mehrere Tage nach ihrer Rettung von einem Flüchtlingsboot im Atlantik ist zweijähriges Mädchen aus Mali gestorben. Das Kind hatte einen Herzinfarkt erlitten und war nach ihrer Ankunft auf Gran Canaria am vergangenen Dienstag wiederbelebt worden und in eine Kinderklinik eingeliefert worden. Dort sei sie aber am Sonntag verstorben, sagte eine Sprecherin der örtlichen Gesundheitsbehörde.
Das Mädchen war gemeinsam mit 51 anderen von Dakhla an der Küste der Westsahara aufgebrochen und hatte fünf Tage in einem Boot verbracht, bevor die spanische Seenotrettungsorganisation die Gruppe an Bord nahm und nach Gran Canaria brachte. Viele der Insassen, unter ihnen 29 Frauen und neun Kinder, waren schwer unterkühlt und mussten im Krankenhaus behandelt werden.
Spanien ist gerührt vom Schicksal des Mädchens
Die dramatische Wiederbelebung der zweijährigen am Hafen von Arguineguín hatte die Aufmerksamkeit der spanischen Öffentlichkeit auf die Not der Migranten gelenkt. Der spanische Ministerpräsident Pedro Sánchez dankte allen Beteiligten für die Rettung des jungen Mädchens am Dienstag.
Im Jahr 2020 gelangten nach Zahlen der Internationalen Organisation für Migration rund 23.000 Menschen von Afrika aus auf die Kanaren. Mindestens 849 kamen ums Leben oder gelten als vermisst.
RND/AP