Sie waren sich sicher, dass der Papst persönlich mit ihnen schreibt. Erst nachdem sie Tausende Euro „gespendet“ haben, erkannte das Ehepaar den Betrug. Jetzt ermitteln Staatsanwälte.
Vatikanstadt.Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Trier gegen einen Mann, der mit Seiner Heiligkeit angesprochen werden will und den Namen Papst Franziskus trägt, eröffnet ein völlig neues Feld der Kriminalität, die mit dem Vatikan in Verbindung steht. Die deutschen Ermittler hatten es mit einer bisher unbekannten Form des Verbrechens zu tun, nämlich religiös motivierter Erpressung, die angeblich von der Spitze der katholischen Kirche ausgeübt wurde, um christlichen Gehorsam einzufordern. Den psychologischen Druck bauten die Gangster dabei weit perfider auf als bei dem so genannten Enkeltrick.