Wetterstatistik: Auch 2020 war wieder viel zu warm
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Das Wetter war auch 2020 wieder viel zu warm.
© Quelle: Jens Büttner/dpa-Zentralbild/dp
Offenbach. Mit 2020 geht erneut ein zu warmes Jahr zu Ende. Zum zehnten Mal in Folge übertraf nach Berechnungen des Deutschen Wetterdiensts (DWD) die Durchschnittstemperatur eines Jahres den vieljährigen Mittelwert. 2020 könnte nach vorläufigen Einschätzungen sogar das zweitwärmste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen (1881) gewesen sein - hinter 2018.
An diesem Mittwoch legt der DWD in Offenbach seine Jahresbilanz vor. Der Trend zeigt sich nicht nur im nationalen Rahmen: Die Weltwetterorganisation (WMO) war in einer ersten Einschätzung Anfang Dezember von einem der drei wärmsten Jahre seit Beginn der Temperaturaufzeichnungen Mitte des 19. Jahrhunderts ausgegangen. Für Europa lag die Durchschnittstemperatur in den ersten zehn Monaten demnach sogar höher als je zuvor.
Die Klimaerwärmung befinde sich auf der Überholspur, erklärte der DWD. Zudem machte auch 2020 ausbleibender Regen Wäldern und Landwirtschaft zu schaffen.
Wärmstes Jahr in Frankreich seit 120 Jahren
In Frankreich ist das Jahr 2020 laut Wetterdienst sogar das wärmste seit Beginn der Messungen im Jahr 1900 gewesen. Mit einem Durchschnittswert von 14 Grad sei 2020 noch wärmer als das Jahr 2018 gewesen - damals seien im Schnitt 13,9 Grad gemessen worden, teilte Météo France am Dienstag mit. Das Jahr 2020 sei durch eine Reihe von warmen Monaten gekennzeichnet gewesen, mit Ausnahme von Juni und Oktober, die relativ nah an der Norm gewesen seien.
Gleich zu Beginn des Jahres sei der Februar besonders mild gewesen. Während des Sommers gab es dem Wetterdienst zufolge in Frankreich mehrere Hitzewellen. Die eine dauerte vom 30. Juli bis 1. August, die zweite vom 6. bis 13. August. Auch der Monat September sei dann von einer ungewöhnlich späten Hitze geprägt gewesen. Dass es nun zum Ende des Jahres noch einmal kühler wurde, ändere nichts mehr.
RND/dpa