Vorher-Nachher-Bilder zeigen die verheerenden Folgen der Waldbrände im Mittelmeerraum
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/FHKYTAN7LJDPNNALS2TN7WVP2A.jpg)
Das durch Waldbrände verursachte Ausmaß der Verwüstung ist schockierend.
© Quelle: Planet Labs PBC
Die Temperaturen steigen, die Vegetation trocknet aus – als Folge können sich riesige Waldbrände flächendeckend ausbreiten. Wegen der teilweise Quadratkilometer großen Flammenmeere müssen Menschen ihre Häuser verlassen. Tausende Helfer befinden sich seit Wochen im Einsatz gegen die Flammen, die eine Schneise aus Zerstörung und Asche hinterlassen. Satellitenbilder zeigen die Folgen.
Frankreich
Die Teste-de-Buch nahe der Großstadt Bordeaux wurde von einem Feuer überrollt
Bei den Waldbränden an der französischen Atlantikküste und anderen Teilen des Départements Gironde haben Einsatzkräfte tausende Menschen vor den sich ausbreitenden Flammen in Sicherheit gebracht. Mitte Juli wurden bei Teste-de-Buch südlich der Großstadt Bordeaux fünf Campingplätze sicherheitshalber geräumt. Den Bränden in Südfrankreich fielen mittlerweile mehr als 10.500 Hektar Landfläche zum Opfer. Die hohe Hitzewarnstufe Orange ist ausgerufen.
Griechenland
Ein Feuer bei Melambes. Das Dorf gehört zur Region Rethymno auf der griechischen Insel Kreta.
Auch in Griechenland herrscht in weiten Teilen des Landes extreme Brandgefahr. Ab Donnerstag hat die Feuerwehr für etliche Inseln der Ostägäis, aber auch für die Region Attika rund um Athen, sowie die großen Inseln Euböa und Kreta die zweithöchste Warnstufe ausgegeben. Es bestehe „sehr hohe Waldbrandgefahr“, hieß es. Am Vortag waren landesweit 35 Waldbrände binnen 24 Stunden registriert worden.
Aber auch in den vergangenen Wochen haben die Flammen Spuren hinterlassen:
Ein großer Waldbrand war am vergangenen Freitag auf der Urlaubsinsel Kreta ausgebrochen und zwischenzeitlich außer Kontrolle geraten. In Folge dessen wurde in Ortschaften südlich der Hafenstadt Rethymnon der Notstand ausgerufen – darunter befand sich auch das Dorf Melampes, berichtet „neakriti“.
Zudem sind diesen Sommer zahlreiche Feuerwehrleute aus EU-Staaten in Griechenland im Einsatz; darunter auch aus Deutschland. Der Grund ist auch ein Pilotprojekt: Ziel ist es Feuerwehrleute aus ganz Europa im Kampf gegen die Waldbrände zusammen zu bringen. Dafür gibt es in Griechenland Ende Juli eine Art Trainingscamp. Deutschland stellt ein Team aus 16 Feuerwehr-Einsatzkräften. Das berichtet der SWR.
Portugal
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/FHKYTAN7LJDPNNALS2TN7WVP2A.jpg)
In dem Distrikte Leiria schlugen die Flammen um sich
© Quelle: Planet Labs PBC
In Portugal ist vor allem der Norden und das Zentrum des Landes von Waldbränden betroffen. Seit Juli kämpfen Einsatzkräfte gegen größere und kleinere Waldbrände. Die Brände zerstörten in den vergangenen Wochen etwa 15.000 Hektar Wald und Sträucher. Es brennt und brannte unter anderem in den Distrikten Leiria, Setúbal und Aveiro. In der bei Urlaubern beliebten Region der Südalgarve blockierten die Behörden zwischenzeitlich den Zugang zum Luxusresort Quinta do Lago.
Marokko
Ein Waldbrand nahe der Ortschaft Ouazzane in Marokko
Auch auf der anderen Seite des Mittelmeers, in Marokko, hinterlassen Flammen eine Schneise der Verwüstung. Laut der Nachrichtenagentur Reuters verwüsteten die Brände mehr als 2000 Hektar Wald. Die Feuer waren in den nördlichen Gebieten von Larache, Ouazzane, Taza und Tetouane ausgebrochen. Nach Angaben der örtlichen Behörden kam mindestens eine Person ums Leben. Wie die Nachrichtenagentur berichtete, wurden über 1000 Häuser evakuiert.
Spanien
Ein Großbrand Nahe der Stadt Salamanca im Nordwesten Spaniens
Portugals Nachbarland wird ebenfalls von einer seit Monaten anhaltenden Dürre und einer Gluthitze mit Temperaturen bis 45 Grad heimgesucht. Es gibt in Spanien zurzeit allerdings deutlich weniger Waldbrände als in Portugal. Und es gibt auch keine Restriktionen wie im westlichen Nachbarland.
Dennoch mussten auch hier in den vergangenen Tagen tausende Menschen ihre Häuser wegen der drohenden Waldbrand-Gefahr verlassen. Das berichtet die Nachrichtenagentur Reuters. Allein mehr als mehr als 3000 Menschen wurden aufgrund eines großen Waldbrandes in der Nähe von Mijas, einer bei nordeuropäischen Touristen beliebten Stadt in der Provinz Málaga, in der vergangenen Woche aus ihren Häusern evakuiert. Das teilten die Rettungsdienste der Region in einem Tweet mit.
RND/lka mit dpa
Laden Sie sich jetzt hier kostenfrei unsere neue RND-App für Android und iOS herunter