Volkmarsen: Anklage nach Auto-Angriff auf Rosenmontagsumzug

Ermittlungsbeamte stehen an einem Auto, das bei einem Rosenmontagszug im hessischen Volkmarsen in eine Menschenmenge gefahren war.

Ermittlungsbeamte stehen an einem Auto, das bei einem Rosenmontagszug im hessischen Volkmarsen in eine Menschenmenge gefahren war.

Volkmarsen. Nach der Attacke mit einem Auto auf den Rosenmontagsumzug im nordhessischen Volkmarsen hat die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt Anklage gegen den mutmaßlichen Täter erhoben. Zahlreiche Menschen, darunter viele Kinder, waren bei der Tat am 24. Februar teils schwer verletzt worden. Der 30-Jährige soll bewusst und ungebremst mit 50 bis 60 Stundenkilometern in die Menge von Teilnehmern und Zuschauern gefahren sein, um Menschen zu töten, wie die Anklagebehörde am Freitag mitteilte. Dem Deutschen wird versuchter Mord in 91 Fällen und gefährliche Körperverletzung in 90 Fällen zur Last gelegt. Zuvor hatte der WDR über die Anklageerhebung berichtet.

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Durch die Zusammenstöße mit dem Fahrzeug seien insgesamt 90 Menschen teilweise schwer verletzt worden, 20 hätten stationär und teilweise intensivmedizinisch in Krankenhäusern behandelt werden müssen. Ein weiteres potenzielles Opfer habe sich rechtzeitig mit einem Sprung zur Seite retten können und sei unverletzt geblieben. „Eine Vielzahl weiterer Menschen soll durch die Tat traumatisiert und erheblich psychisch beeinträchtigt worden sein“, teilte die Generalstaatsanwaltschaft mit.

Amokfahrt von Volkmarsen: Das Motiv ist weiter unklar

Die Tat sei geplant gewesen. Der 30-Jährige habe sein Fahrzeug am Vortag des Rosenmontagsumzugs so geparkt, dass eine Einfahrt in den abgesperrten Bereich möglich gewesen sei. Er habe eine Kamera eingebaut, um das Tatgeschehen aufzuzeichnen.

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Das Motiv ist weiter unklar, von einem politischen oder religiösen Hintergrund geht die Generalstaatsanwaltschaft nicht aus. Geäußert habe sich der 30-Jährige, der in Untersuchungshaft sitzt, bislang nicht. Er stand den Angaben zufolge weder unter dem Einfluss von Alkohol noch von Medikamenten oder Betäubungsmitteln. Zu den Vorwürfen gegen ihn gehört auch gefährlicher Eingriff in den Straßenverkehr. Der Prozess soll vor dem Landgericht Kassel stattfinden.

RND/dpa

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