Vier Wochen alter Fuchs bei privatem Osterfeuer fast verbrannt
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Die kleine Füchsin wäre bei einem privaten Osterfeuer beinahe verbrannt.
© Quelle: Hamburger Tierschutzverein von 1841
Hamburg. Ein knapp vier Wochen alter Fuchswelpe ist bei einem privaten Osterfeuer in Hamburg-Reitbrook beinahe ums Leben gekommen. Die kleine Füchsin hatte nicht nur versengtes Fell, sondern auch Verbrennungen im Gesicht, an den Ohren und an den Pfoten. „Zudem hatte sie eine Rauchvergiftung und stand unter Schock“, teilte der Hamburger Tierschutzverein von 1841 (HTV) jetzt mit. Die junge Fähe war den Angaben zufolge am Morgen des Ostersonntags zu den Tierschützern gebracht worden, wo sie direkt mit Schmerzmitteln und Antibiotika behandelt wurde.
Als die Füchsin gefunden wurde, flüchteten laut dem Tierschutzverein auch zwei weitere Welpen, die vermutlich ihre Geschwister waren, aus dem Feuer. Dass weitere Tiere im Osterfeuer verbrannt sind, sei sich nicht auszuschließen.
Aktuell befinde sich die junge Füchsin bei der Vorsitzenden des Vereins, Janet Bernhardt, und ihrem Mann in Pflege und wird dort alle paar Stunden mit angerührter Welpenmilch gefüttert. Zudem bekomme sie regelmäßig Infusionen, die Wunden werden mit Brandsalbe behandelt. „Die Kleine ist tapfer und scheint auf dem Weg der Besserung zu sein. Zumindest ist ihr Appetit groß und auch feste Nahrung kann sie schon aufnehmen“, so Bernhardt. „Wie lange sie noch bei uns bleiben muss, können wir noch nicht abschätzen, ein paar Monate sind es bestimmt noch, wenn nicht sogar ein halbes Jahr.“
Noch sei sie sehr scheu und das solle auch so bleiben, denn dann könne die Füchsin später wieder ausgewildert werden. „Sollte das nicht der Fall sein, werden wir ein geeignetes Wildtiergehege für sie suchen“, so Bernhardt.
Feuerhaufen vor dem Anzünden umschichten
Der Tierschutzverein warnt in dem Zusammenhang vor den generellen Gefahren der Osterfeuer für Wildtiere. „Jedes Jahr wieder appellieren wir an die Bevölkerung, doch bitte die Osterfeuerhaufen zumindest vorm Anzünden umzuschichten“, so Vereinssprecher Sven Fraaß. „Und jedes Jahr wieder gibt es Menschen, die das nicht beherzigen und ihre seit Wochen herumliegenden Holzhaufen in Scheiterhaufen verwandeln. Wer nicht rechtzeitig fliehen kann, verbrennt bei lebendigem Leibe oder überlebt mit schweren Brandverletzungen“, so Fraaß.