Viel Sonne, kaum Regen: Warnung vor teils hoher Waldbrandgefahr
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/PYSVMVBA4RDOZGLIYCKQDJZUAQ.jpeg)
Krokusse blühen im Schloss und Park Pillnitz in Dresden.
© Quelle: Sebastian Kahnert/dpa-Zentralbil
Ingelheim. In den vergangenen Tagen freuten sich Menschen in weiten Teilen Deutschlands bereits über viel Sonne. „Das Wochenende wird jetzt zweigeteilt“, sagt Jürgen Schmidt vom Wetterdienst Wetterkontor.
Denn im Nordosten, Osten und Südosten setzt sich das überwiegend sonnige oder gering bewölkte und trockene Wetter am Samstag fort – Hoch „Noe“ sei Dank. Von der Nordseeküste bis zur Saar und im Südwesten sorgt Tief „Claudia“ dagegen für einen wechselnd bis stark bewölkten Himmel. Regentropfen oder Sprühregen gibt es aber nur vereinzelt. Die Temperaturen steigen auf fünf bis 15 Grad.
Am Sonntag scheint dann zwischen der Ostsee, dem Erzgebirge und im Südosten häufig den ganzen Tag über bei geringer Wolkenzahl die Sonne. Über die Westhälfte und zum Teil über die Mitte dagegen ziehen dichtere Wolken. Aber auch hier bleibt es bis auf wenige, vereinzelte Regenfälle größtenteils trocken. Mit Höchsttemperaturen zwischen fünf und 16 Grad wird es laut Wetterkontor frühlingshaft warm.
Begründete Sorge vor Waldbränden
Am Montag und Dienstag wird das Wetter aufgrund einer schwachen Regenfront wechselhaft. Ärgern sollte man sich darüber aber nicht, sagt Jürgen Schmidt. „Wir haben nun schon eine längere Phase der Trockenheit und die Waldbrandgefahr ist im Osten und Bayern relativ hoch“, so der Meteorologe. Der sogenannte Waldbrandindex befindet sich für die genannten Bereiche auf der Stufe vier von fünf. Regen ist am Sonntagabend im Westen zu erwarten, in den beiden folgenden Tagen auch im Norden und in der Mitte.
„Im Wald gilt jetzt äußerste Vorsicht!“, warnt auch Bayerns Forstministerin Michaela Kaniber (CSU). Die Böden seien vielerorts mit trockenen, leicht entzündlichen Blättern, Zweigen und Nadeln bedeckt. „Schon ein Funke oder eine achtlos weggeworfene Zigarettenkippe kann ausreichen, um einen folgenschweren Brand auszulösen.“
In der kommenden Woche wird es frühlingshaft
Zehn Tage hält die aktuelle Hochdruckphase schon an, das ist laut Schmidt ungewöhnlich lange. „Das gas es schon länger nicht mehr, zuletzt Anfang September 2021″, so der Meteorologe.
Ab Mitte der Woche setzt sich ein neues Hoch durch, fast überall scheint dann die Sonne. Die Temperaturen sind „relativ frühlingshaft“, wie Schmidt sagt. Im Osten zwischen zehn und 14 Grad, im Westen zwischen elf und 16 Grad. Im Südwesten kann sogar die 20-Grad-Marke erreicht werden.
Einziger Wermutstropfen ist der Ostwind, der die Temperatur etwas nach unten drücken kann – die Daunenjacken sollten deshalb noch nicht im Keller verschwinden. „Wir kennen ja das Osterwetter“, so Schmidt, „da kann es sonnig sein mit 25 Grad, aber auch nasskalt mit Schneefall.“
RND/che/dpa