Vermisste Inga: Anwältin fordert neue, unvoreingenommene Ermittler

Der Tatverdächtige im Vermisstenfall Maddie McCann kommt auch in Betracht, 2015 die fünfjährige Inga entführt zu haben.

Der Tatverdächtige im Vermisstenfall Maddie McCann kommt auch in Betracht, 2015 die fünfjährige Inga entführt zu haben.

Magdeburg/Stendal. Im Fall der seit mehr als fünf Jahren vermissten kleinen Inga hat die Anwältin der Mutter des Mädchens neue Ermittler gefordert. In den vergangenen fünf Jahren seien mehr als 2000 Hinweise und Spuren abgearbeitet worden, es seien aber viele Fragen offen geblieben, sagte ihre Anwältin Petra Küllmei in einem Interview mit der "Magdeburger Volksstimme". "Es gibt aber in jedem Fall einen erhöhten Arbeitsaufwand. Der müsste aber von neuen, unvoreingenommenen Ermittlern und zusätzlichen Experten endlich rasch erfolgen", forderte Küllmei. "Es ist vielleicht die letzte Chance, den Fall doch noch aufzuarbeiten."

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Die Staatsanwaltschaft Stendal prüft nach eigenen Angaben derzeit mögliche Verbindungen zwischen dem Verschwinden der damals fünfjährigen Inga und der dreijährigen Madeleine "Maddie" McCann aus Großbritannien. Maddie wird seit dem 3. Mai 2007 vermisst, damals machte sie mit ihren Eltern Urlaub in Portugal. Die Staatsanwaltschaft Braunschweig ermittelt gegen einen deutschen Mann wegen Mordes. Die Frage ist, ob er auch etwas mit Inga zu tun hatte, die seit dem 2. Mai 2015 verschwunden ist. Das Mädchen aus Schönebeck hatte mit seiner Familie einen Ausflug nach Wilhemshof bei Stendal gemacht. Bis heute ist unklar, was mit ihr geschah.

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Rechtsanwältin Küllmei sagte im Interview mit der "Magdeburger Volksstimme", die Spur sei schon Ende 2015 in den Akten aufgetaucht, auch der Hinweis auf bestehende Verfahren zum sexuellen Missbrauch von Kindern und einem Grundstück des Mannes im Landkreis Börde. Die Spur sei dann lange ausgeblendet worden. Eine Prüfgruppe habe Ende 2019 erneut auf den Fall geschaut, wenig später aber die Arbeit eingestellt.

Auf die Frage nach dem Befinden von Ingas Mutter sagte Küllmei: "Meiner Mandantin geht es aktuell recht gut. Sie hofft natürlich, dass der Fall nun endlich bald aufgeklärt wird."

RND/dpa

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