Schwere Schäden durch Tornados in den USA - Kleinstadt in Alabama verwüstet - mehrere Tote
Im US-Bundesstaat Alabama haben binnen weniger Stunden mehrere Tornados gewütet.
© Quelle: Reuters
Washington/Selma. Teile der Stadt Selma im US-Bundesstaat Alabama sind von einem Tornado verwüstet worden. Die meisten Straßen der Stadt wurden wegen umgeknickter Stromleitungen und Bäume gesperrt, wie die Stadt am Donnerstag auf Facebook mitteilte. Rettungsmannschaften seien im Einsatz, um Hilfe zu leisten und die Straßen freizumachen. Die Bürger wurden aufgefordert, nicht nach draußen zu gehen. Kinder sollten nicht die Schulen verlassen.
Das gewaltiges Sturmsystem in den US-Staaten Alabama und Georgia hat mindestens sieben Menschen das Leben gekostet. Allein sechs Tote habe es in Autauga County in Alabama gegeben, sagte der Direktor des dortigen Notfallmanagements, Ernie Baggett, der Nachrichtenagentur AP am Donnerstagabend (Ortszeit).
Das Sturmband erstreckt sich auch in Richtung Nordosten. In der Nähe des internationalen Flughafens von Atlanta im Bundesstaat Georgia, dem nach Passagierzahlen größten Flughafen der USA, wurde ein Tornado gesichtet. Wegen schwerer Unwetter müssen Flugzeuge nach Angaben der US-Luftfahrtbehörde FAA dort vorübergehend am Boden bleiben.
Flugverkehr in Atlanta vorübergehend eingestellt
Insgesamt wurden nach Angaben des US-Wetterdienstes in Alabama in den vergangenen Stunden bereits mehr als ein Dutzend Tornados registriert. Auch nordöstlich von Selma haben die Wirbelstürme schwere Schäden verursacht.
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In dem County wurden etwa 40 Häuser zerstört oder schwer beschädigt, wie Baggett sagte. Die Rettungskräfte konzentrierten sich darauf, sich durch umgestürzte Bäume zu sägen, um nach möglicherweise verletzten Menschen zu schauen, erklärte er.
In der Stadt Selma, einem Erinnerungsort der Bürgerrechtsbewegung mehr als 60 Kilometer entfernt, gaben Wände dem gewaltigen Druck eines Tornados nach, Dächer wurden von Häusern gerissen und Bäume aus dem Boden. Auch Steinhäuser blieben nicht verschont, Autos wurden auf die Seite geschleudert, Verkehrsmasten waren in der Innenstadt verstreut. Über einem Feuer in der Stadt stiegen dichte, schwarze Rauchschwaden auf.
Mindestens sieben Tote nach heftigen Tornados in den USA
Im US-Bundesstaat Alabama haben binnen weniger Stunden mehrere Tornados gewütet.
© Quelle: Reuters
100.000 Haushalte ohne Strom
Der Webseite poweroutage.com zufolge sind in Alabama und Georgia mehr als 100.000 Haushalte ohne Strom. Für die Bundesstaaten Alabama, Georgia und Florida ist bis zum späteren Abend Ortszeit eine Tornadowarnung des US-Wetterdienstes in Kraft.
Angesichts verbreiteter Stromausfälle hielt der Stadtrat ein Treffen auf dem Bürgersteig ab - im Licht von Handytaschenlampen - um einen offiziellen Notstand zu erklären. In einem Schulgebäude wurde eine Notunterkunft eingerichtet.
US-weit lagen dem Wetterdienst bis Donnerstagabend (Ortszeit) mehr als 40 Einzelberichte über mutmaßliche Tornados vor, die es jedoch noch zu bestätigen galt. In einigen US-Staaten - Georgia, South Carolina und North Carolina - galten noch Tornadowarnungen.
RND/dpa/AP