„Ein abscheulicher Akt“

USA: Holzkreuz im Ku-Klux-Klan-Stil bei schwarzer Nachbarin verbrannt - 42 Monate Haft

Paragrafen-Symbole sind an Türgriffen angebracht.

Paragrafen-Symbole sind an Türgriffen angebracht. (Symbolbild)

Jackson. Ein Gericht im US-Staat Mississippi hat einen Mann zu 42 Monaten Haft verurteilt, weil er vor dem Haus seiner schwarzen Nachbarn ein Holzkreuz verbrannt hat. Bundesrichter Sul Ozerden verhängte das Urteil am Donnerstag, nachdem Axel Cox sich im Dezember schuldig bekannt hatte, ein Hassverbrechen begangen zu haben. In einer ersten Mitteilung des Justizministeriums hieß es, dass er zu 42 Jahren Haft verurteilt wurde. Diese Angabe wurde mittlerweile auf 42 Monate, also drei Jahre und sechs Monate, korrigiert.

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Eine Grand Jury hatte im September 2022 Anklage gegen den 24-Jährigen erhoben. Cox wurde zur Last gelegt, im Dezember 2020 in seinem Vorgarten ein Holzkreuz gebaut und es aufgerichtet zu haben, damit seine Nachbarn es sehen konnten. Dann habe er das Kreuz mit Motorenöl übergossen und angezündet, um sie einzuschüchtern, hieß es in der Anklageschrift. Zudem habe er die Familie mit rassistischen Beschimpfungen belegt.

Ku-Klux-Klan und ähnliche Gruppen zündeten Kreuze an

„Diese Kreuzverbrennung war ein abscheulicher Akt, bei dem ein traditionelles Symbol des Hasses und der Gewalt benutzt wurde, um Angst zu schüren und eine schwarze Familie aus ihrem Haus zu verdrängen“, erklärte die Staatsanwältin Kristen Clarke von der Bürgerrechtsabteilung des US-Justizministeriums. Man könnte zwar annehmen, dass Kreuzverbrennungen, Drohungen von Anhängern der Ideologie einer weißen Überlegenheit und Gewalt der Vergangenheit angehörten, doch sei es bedauerliche Realität, dass diese Vorfälle bis heute andauerten.

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Der rassistische Ku-Klux-Klan und ähnliche Gruppen zündeten einst Kreuze an, um schwarze und jüdische Menschen einzuschüchtern. Cox‘ Anwalt Jim Davis sagte der Zeitung „Biloxi Sun Herald“, dass sein Mandant mit der Aktion Vergeltung dafür geübt habe, dass seine Nachbarn seinen Hund erschossen hätten. Was Cox getan habe, sei aber „total unangemessen“, ergänzte Davis.

RND/AP

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