Eskalierter Polizeieinsatz?

Familie klagt: Hilfssheriff tötet Mann nach Autoverwechslung

„Es ist wirklich ein ungeheuerliches Beispiel dafür, wie aggressiv und militarisiert die Polizeiarbeit heutzutage ist“, erklärte der Anwalt der Familie (Symbolbild).

„Es ist wirklich ein ungeheuerliches Beispiel dafür, wie aggressiv und militarisiert die Polizeiarbeit heutzutage ist“, erklärte der Anwalt der Familie (Symbolbild).

Ein Mann steigt offenbar aus Versehen in ein fremdes Auto – und wird kurz darauf von einem Hilfssheriff erschossen: Gut ein Jahr nach dieser tragischen Begebenheit auf einem Parkplatz vor einer Schule im US-Staat Colorado hat die Familie des Getöteten juristische Schritte ergriffen. Sie wirft den beteiligten Beamten vor, eine Situation unnötig eskaliert haben zu lassen, die ohne Gewalt hätte gehandhabt werden können, hieß es in der Klageschrift vom Freitag (Ortszeit).

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So ereignete sich der Vorfall

Ein Anwalt der Familie erklärte, Richard Ward sei am 22. Februar 2022 in der Gemeinde Pueblo West mit seiner Mutter und deren Freund zu einer Schule gefahren, um seinen jüngeren Bruder abzuholen. Auf dem Parkplatz sei er aus dem Wagen gestiegen, um sich kurz die Beine zu vertreten.

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Bei seiner Rückkehr habe er einen ähnlich aussehenden Geländewagen mit jenem seiner Mutter verwechselt, die Tür geöffnet und sei dann eingestiegen. Als er seinen Fehler bemerkt habe, habe sich Ward bei der Person hinterm Steuer entschuldigt und sei zum Wagen seiner Mutter gegangen, hieß es in der Klageschrift.

Anwalt: Beispiel aggressiver und militarisierter Polizeiarbeit

Demnach setzte eine Person jedoch einen Notruf mit dem Hinweis ab, dass da ein Mann kurz in ein anderes Fahrzeug gestiegen sei. Einige Minuten später erschien ein Hilfssheriff und befragte Ward. Während des Gesprächs habe Ward eine Pille gegen Angstzustände geschluckt, da er in der Gegenwart der Polizei immer nervös werde. Der Hilfssheriff habe ihn daraufhin aus dem Wagen gezerrt.

Bei einem darauffolgenden Handgemenge wurden drei Schüsse in die Brust von Ward abgefeuert. Der Hilfssheriff und ein Kollege hätten keine Erste Hilfe geleistet oder andere lebensrettende Maßnahmen eingeleitet, hieß es. Noch vor Ort sei der 32-Jährige gestorben. „Es ist wirklich ein ungeheuerliches Beispiel dafür, wie aggressiv und militarisiert die Polizeiarbeit heutzutage ist“, erklärte Anwalt Darold Killmer. Das Sheriffbüro von Pueblo County wollte sich mit Verweis auf das laufende Klageverfahren nicht äußern.

RND/AP

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