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Ungeklärtes Elefantensterben: Hunderte Tiere tot in Botswana gefunden

Der Kadaver eines toten Elefanten liegt im Hwange-Nationalpark: Laut den Behörden in Simbabwe sind bisher mehr als 200 Elefanten bei der extremen Dürre gestorben. Es sind Massenumsiedlungen zur Rettung der Tiere geplant. Der Krisenstaat Simbabwe ächzt zurzeit unter den Folgen einer der schlimmsten Dürren seit Jahren.

Der Kadaver eines toten Elefanten liegt im Hwange-Nationalpark: Laut den Behörden in Simbabwe sind bisher mehr als 200 Elefanten bei der extremen Dürre gestorben. Es sind Massenumsiedlungen zur Rettung der Tiere geplant. Der Krisenstaat Simbabwe ächzt zurzeit unter den Folgen einer der schlimmsten Dürren seit Jahren.

Im Süden Afrikas beobachten Naturschützer derzeit ein unerklärliches Elefantensterben. Wie “The Guardian” berichtete, seien in den vergangenen Wochen mehr als 350 Elefantenkadaver im Okavangodelta Botswanas gesichtet worden. Der Direktor der britischen Organisation National Park Rescue, Dr. Niall McCann, teilte “The Guardian” mit, dass Umweltschützer bei einem dreistündigen Rundflug Ende Mai bereits 169 Tiere fanden. Nur einen Monat später hätten weitere Ermittlungen eine ähnlich hohe Zahl ergeben.

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“Dass so viele Elefanten unabhängig von der Dürre sterben, gab es bisher noch nie”, so McCann. Der Naturschützer schließe die Tötung durch Wilderer aus. Diese würden häufig Cyanid benutzen, um Elefanten zu töten – allerdings würden dabei auch andere Tiere in einem näheren Umkreis sterben. Auch eine neue Infektionswelle des sogenannten Milzbrandes könne der Experte ausschließen. Diese Anthrax-Infektion habe im vergangenen Jahr knapp 100 Tieren das Leben gekostet.

Elefantensterben nur in Botswana

Zeugen hätten außerdem beobachtet, wie einige Elefanten vor ihrem Tod in Kreisen herumliefen. Dieses Verhalten ließe laut McCann auf eine neuronale Beeinträchtigung schließen. “Manche Kadaver lassen erkennen, dass die Tiere direkt auf ihr Gesicht gefallen sind, was bedeuten würde, dass sie sehr schnell gestorben sind. Andere wiederum sind langsamer gestorben, so wie diejenigen, die immer wieder in Kreisen herumliefen. Es ist sehr schwierig herauszufinden, welches Gift dahintersteckt.”

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Insgesamt leben mehr als 15.000 Elefanten im Okavangodelta, was 10 Prozent der gesamten Elefantenpopulation des Landes entspricht. Ein Elefantensterben wie dieses sei bisher in keinem anderen Land beobachtet worden. Naturschützer drängen die Regierung nun zu einer schnellen Untersuchung von gesammelten Stichproben. Mit ersten Laborergebnissen sei jedoch erst in mehreren Wochen zu rechnen.

RND/al

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