Nach gewaltsamen Ausbruch

Unfassbare Zustände in mexikanischem Gefängnis aufgedeckt

0Ein mexikanischer Soldat hält Wache vor einem Staatsgefängnis. Bei der versuchten Stürmung eines Gefängnisses haben Kriminellen im Norden von Mexiko mindestens 14 Menschen getötet. Zehn Sicherheitskräfte und vier Häftlinge kamen ums Leben, als die Angreifer in gepanzerten Fahrzeugen an der Haftanstalt in Ciudad Juárez an der Grenze zu den USA vorfuhren und das Feuer eröffneten, wie die Generalstaatsanwaltschaft des Bundesstaats Chihuahua mitteilte.

0Ein mexikanischer Soldat hält Wache vor einem Staatsgefängnis. Bei der versuchten Stürmung eines Gefängnisses haben Kriminellen im Norden von Mexiko mindestens 14 Menschen getötet. Zehn Sicherheitskräfte und vier Häftlinge kamen ums Leben, als die Angreifer in gepanzerten Fahrzeugen an der Haftanstalt in Ciudad Juárez an der Grenze zu den USA vorfuhren und das Feuer eröffneten, wie die Generalstaatsanwaltschaft des Bundesstaats Chihuahua mitteilte.

Mexiko-Stadt. Nach dem gewaltsamen Ausbruch eines mexikanischen Gangsterbosses zu Neujahr sind unglaubliche Zustände in dem Gefängnis von Ciudad Juárez bekanntgeworden. Häftlinge hätten nicht nur Waffen, Drogen und Luxuswaren in das Gefängnis Nummer drei einschmuggeln können, sie hätten zudem noch die Schlüssel zu einigen Abteilungen der Haftanstalt besessen, teilte der Präsident der Menschenrechtskommission im nördlichen Gliedstaat Chihuahua, Nestor Manuel Armendariz, mit.

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Bei dem Ausbruch waren am Sonntag 17 Menschen getötet worden, die meisten waren Aufseher und Polizisten. Insgesamt entkamen 30 Häftlinge.

Es war offensichtlich, dass Häftlinge praktisch selbst für Sicherheit zuständig waren.

Nestor Manuel Armendariz,

Präsident der Menschenrechtskommission

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„Es war offensichtlich, dass Häftlinge praktisch selbst für Sicherheit zuständig waren“, sagte Armendariz. Durchsuchungen hätten inzwischen zehn „VIP“-Zellen enttarnt, die mit Fernsehgeräten und anderen Annehmlichkeiten ausgestattet gewesen seien. In einer habe sich sogar ein Tresor voller Bargeld befunden.

Zudem seien Drogen wie Kokain, Heroin, Metamphetamin, Fentanyl und Marihuana sowie 14 Schusswaffen sicher gestellt worden. Bei vorigen Suchaktionen im Jahr 2021 sei nichts dergleichen entdeckt worden.

Der Direktor wurde entlassen

Der Gefängnisdirektor wurde am Dienstag entlassen. 191 Häftlinge wurden verlegt. In dem Gefängnis Nummer drei waren bis Sonntag 4000 Häftlinge, 23 Prozent über seiner Kapazität.

Bei den entflohenen Häftlingen handelt es sich nach Angaben der Behörden überwiegend um Mitglieder der Verbrecherbande Mexicles, darunter deren wegen Mordes und anderer Straftaten verurteilter Anführer. Die Bande ist seit Jahrzehnten eine der größten in Juárez, das am Rio Grande gegenüber dem texanischen El Paso liegt. Sie soll mit dem Drogenkartell Sinaloa zusammenarbeiten.

RND/AP

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