UN-Bericht über Drogenhandel

Kokain-Hauptstadt: Hamburg ist eine der größten Drehscheiben Europas

Die Niederlande, Belgien und Deutschland haben sich laut einem UN-Bericht zu den wichtigsten Import-Drehscheiben für Kokain in Westeuropa entwickelt.

Die Niederlande, Belgien und Deutschland haben sich laut einem UN-Bericht zu den wichtigsten Import-Drehscheiben für Kokain in Westeuropa entwickelt.

Wien. Die Niederlande, Belgien und Deutschland haben sich laut einem UN-Bericht zu den wichtigsten Import-Drehscheiben für Kokain in Westeuropa entwickelt. „Nordseehäfen wie Antwerpen, Rotterdam und Hamburg stellen die traditionellen Einfuhr-Destinationen in Spanien und Portugal inzwischen in den Schatten“, teilte das UN-Büro für Drogen- und Verbrechensbekämpfung (UNODC) am Donnerstag in Wien mit.

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Die Behörde der Vereinten Nationen zeigte sich in ihrem Bericht über den globalen illegalen Kokain-Markt besorgt, dass der Anbau von Koka-Pflanzen nach einer Pandemie-Delle voriges Jahr um 35 Prozent hochschnellte. Die Anbaufläche in Südamerika stieg auf mehr als 300.000 Hektar. Die UN-Experten berichteten außerdem, dass Fortschritte bei der chemischen Verarbeitung von Koka zu Kokain zur Produktionssteigerung beigetragen habe.

Albanische Schmuggler treiben Kokainboom in Nordeuropa voran

In vielen Regionen der Welt sei im vergangenen Jahrzehnt auch die Nachfrage nach der aufputschenden Droge gestiegen, hieß es in dem Bericht. Aus Sicht der UN-Experten hat die Nordsee-Route möglicherweise zur größeren Verbreitung von Kokain in Europa beigetragen. Vor etwa zehn Jahren begannen nämlich albanisch-stämmige Schmuggler, die Ware direkt in Südamerika einzukaufen und nach Belgien und die Niederlande zu verschiffen.

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Laut dem Bericht stellten Behörden in Antwerpen im Jahr 2021 89,5 Tonnen Kokain sicher, in Rotterdam waren es 70,6 Tonnen. Während die Drogenfunde 2021 in diesen beiden Städten demnach nur leicht zunahmen, stiegen sie in Hamburg und Bremen stark an. Albanische Gruppen belieferten den britischen Kokain-Markt unter anderem aus nahen Häfen in den Niederlanden und in Deutschland, hieß es.

Nach Angaben der Zollfahnder in Hamburg wurde 2021 eine Rekordmenge von 19 Tonnen beschlagnahmt. 2022 sanken die Funde in der Hafenstadt nach vorläufigen Zahlen auf sechs Tonnen.

RND/dpa

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