Wie ein Ukrainer aus Kriegsschrott Erinnerungen schaffen will
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Eine Rose, die von Viktor Michalew aus Waffen und Munition in Kriegsblumen verwandelt wurde, steht in seiner Werkstatt in seinem Haus in Donezk, in der russisch kontrollierten Region Donezk. Der gelernte Schweißer Mikhalev lebt und arbeitet in einem Haus, dessen Zaun und Tür mit geschmiedeten Blumen und Trauben verziert sind.
© Quelle: Alexei Alexandrov/AP
Kiew. Ein Schmied in der Ostukraine erschafft aus verschrotteten Kriegswaffen Kunst für den Alltag. Wiktor Petrowitsch Michalew sammelt in seiner Werkstatt in Donezk halb zerstörte Maschinengewehre und Granaten von der Front. Das Metall verarbeitet der gelernte Schweißer zu eisernen Blumen und Trauben. Freunde und Bekannte versorgen ihn mit dem Rohmaterial für seine Kunst.
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Der Geruch von Eisen und Farbe durchzieht die Werkstatt, die vom Boden bis zur Decke mit Dutzenden religiösen Ikonen geschmückt ist. Mit seinen Kriegsblumen, wie Michalew seine Kunstwerke nennt, will er an den Krieg in der Ostukraine erinnern. „Echte Blumen halten nicht lange, und meine Rosen werden eine Erinnerung für eine lange Zeit sein“, sagt er.
Michalew hatte die Idee für das Projekt, als ihm ein Freund zum ersten Mal defekte Maschinengewehre brachte. Einen Monat später stellte er seine Kriegskunst in einem Museum in Donezk aus. Seitdem kommen ständig neue Kriegsblumen hinzu. Manchmal findet das alte Kriegsgerät aber auch praktische Verwendung: Aus Teilen eines Granatwerfers und Patronenhülsen entstehen Becher für Kugelschreiber und Bleistifte.
RND/AP