Terror auf den Philippinen: 14 Tote und 75 Verletzte bei Bombenanschlägen

Soldaten bergen Leichen am Ort einer Explosion.

Soldaten bergen Leichen am Ort einer Explosion.

Manila. Bei zwei Bombenexplosionen im Süden der Philippinen sind mindestens 14 Menschen getötet und mindestens 75 verletzt worden. Als Drahtzieher der Anschläge vermutet das Militär die islamistische Terrorgruppe Abu Sayyaf. Die Sprengsätze detonierten am Montag in der Stadt Jolo in der Provinz Sulu, 1000 Kilometer südlich der Hauptstadt Manila. Die gleichnamige Insel Jolo ist eine Hochburg der Miliz.

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Den Tag über war die Zahl der bestätigten Opfer stündlich gestiegen. Bei den Todesopfern handelt es sich laut Regionalregierung um sieben Soldaten, sechs Zivilisten und einen Polizisten.

Zunächst war am Mittag (Ortszeit) auf einer Hauptstraße ein neben einem Militärfahrzeug geparktes Motorrad mit einer Sprengladung in die Luft gegangen. Kurz darauf sprengte sich in der Nähe eine Selbstmordattentäterin in die Luft. Die Polizei suchte umgehend die Gegend nach weiteren Sprengsätzen ab.

Dritte Bombe gefunden

Eine dritte nicht-detonierte Bombe wurde Berichten zufolge auf einem Markt gefunden. Militär und Polizei stellten Jolo nach den Vorfällen sofort unter einen Sicherheits-Lockdown. Dort sind die Sicherheitsvorkehrungen wegen Drohungen von Abu Sayyaf hoch; die Extremisten sind mit der Terrorgruppe Islamischer Staat verbündet.

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Hinter den Anschlägen werde Mundi Sawadjaan vermutet, ein Bombenexperte der Abu Sayyaf, erklärte ein regionaler Militärkommandeur. Der Islamist soll unter anderem auch für das Bombenanschlag auf die katholische Kathedrale von Jolo im Januar 2019 verantwortlich sein, bei dem mehr als 20 Menschen ums Leben kamen.

Die Extremistengruppe wird für einige der schwersten Terrorangriffe und Entführungen auf den Philippinen verantwortlich gemacht. Die Miliz versucht seit langem, mit Entführungen und Lösegeldzahlungen ihren bewaffneten Kampf zu finanzieren.

Anführer vor zehn Tagen festgenommen

Erst vor zehn Tagen hatte sich ein Anführer der Miliz der Polizei gestellt. Anduljihad Susukan wird vorgeworfen, für Entführungen und Enthauptungen ausländischer Geiseln mitverantwortlich zu sein. Er hatte sich in Davao City auf der Insel Mindanao nach Verhandlungen gestellt. Der Islamist hatte dort zuvor medizinische Hilfe gesucht.

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Dem Festgenommenen, der im vergangenen Jahr einen Arm durch die Explosion einer Gewehrgranate verloren hatte, werden 23 Morde, fünf Entführungen und sechs versuchte Morde vorgeworfen.

RND/dpa/AP

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