Spektakuläre Bilder: Saharastaub sorgt für farbenfrohe Sonnenuntergänge
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Farbenprächtig leuchtet die untergehende Sonne über der Landschaft im Landkreis Oder-Spree in Ostbrandenburg.
© Quelle: Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dp
Ein gelbrötlicher Himmel: Der Staub aus der Sahara macht sich seit mehreren Tagen in Deutschland bemerkbar. Bevor am Freitag wohl Schluss ist mit dem Phänomen, sorgte der Sand am Donnerstagabend noch einmal für sehenswerte Sonnenuntergänge in zahlreichen deutschen Städten. Einige Menschen posteten Bilder von dem Farbenspiel am Himmel auf Twitter.
Wo war der Saharastaub überall zu sehen?
Im Alpenraum und im Alpenvorland war der Himmel schon am Dienstag in ein gelbliches oder rötliches Licht getaucht. Am Mittwoch kam ein neuer Schwung Saharastaub auch in den Westen und Südwesten Deutschlands vom Niederrhein über den Taunus bis ins Allgäu. Bemerkbar machte er sich vor allem durch Bewölkung. „An den Staubpartikeln können sich leichter Wolken bilden“, erläuterte ein Meteorologe des Deutschen Wetterdienstes in Offenbach den Grund.
Hat der Staub auch gesundheitliche Folgen?
Darüber sind sich die Fachleute uneinig. Der Saharastaub sei nicht gefährlich, betont etwa das Zentrum für medizin-meteorologische Forschung Freiburg. Die Feinstaubbelastung sei durch den Saharastaub zwar erhöht und auch das Wohlbefinden könne dadurch beeinträchtigt werden, die Partikel würden aber schon im Rachenbereich abgestoßen. Für unbedenklich hält auch der DWD den Saharastaub.
Die österreichische Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik schreibt hingegen: „Feinstaub kann aufgrund der geringen Partikelgröße über den Kehlkopf bis tief in die Lunge gelangen und ist daher besonders gesundheitsschädlich. Zu den natürlichen Feinstaubquellen gehört auch der Saharastaub.“ Wie auch immer: Die als Corona-Infektionsschutz zu tragenden FFP2-Masken schützen auch vor Saharastaub.
Kein Saharastaub oder „Blutregen“ mehr
Am Freitag wird es keine farbenfrohen Sonnenuntergänge in Deutschland mehr geben. Dann hat sich das Phänomen schon wieder erledigt, wie der DWD-Meteorologe erklärte: „Sobald die Strömung ein bisschen dreht, ist Deutschland schon wieder raus aus der Nummer.“ Auch „Blutregen“ wird nicht mehr erwartet.
RND/nis mit dpa