Sorge um gestrandetes Orca-Baby in Neuseeland: „Müssen realistisch sein“

Eine Helferin kümmert sich um das gestrandete Orca-Baby in Neuseeland.

Eine Helferin kümmert sich um das gestrandete Orca-Baby in Neuseeland.

Wellington. Zehn Tage nach der Strandung eines Orca-Babys in Neuseeland wachsen die Sorgen um die Zukunft des kleinen Meeressäugers. Experten schließen nicht mehr aus, dass der Schwertwal, der auf den Maori-Namen Toa getauft wurde, eingeschläfert werden muss. Die Suche nach der Herde blieb bisher erfolglos - auch wegen extrem schlechter Wetterbedingungen in den vergangenen Tagen, wie neuseeländische Medien berichteten. Toa wird derzeit von Naturschützern in einem speziell für ihn eingerichteten Pool betreut und gefüttert.

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Das Kalb war am 12. Juli vor Plimmerton Beach auf der Nordinsel in flachem Gewässer entdeckt worden. Seither suchen zahlreiche Freiwillige im Meer nach seiner Familie, bislang ohne Erfolg. Der Wal ist vermutlich nicht einmal drei Monate alt und somit noch zu klein, um allein in freier Wildbahn zu überleben. Zudem braucht er dringend Muttermilch.

Der Orca wird derzeit von Naturschützern in einem speziell für ihn eingerichteten Pool betreut und gefüttert.

Der Orca wird derzeit von Naturschützern in einem speziell für ihn eingerichteten Pool betreut und gefüttert.

Kolik bei Orca-Baby diagnostiziert

Tierärzte hätten bislang „unglaubliche Arbeit“ geleistet, um Toa stabil und am Leben zu halten, aber jetzt sei bei ihm eine Kolik diagnostiziert worden, sagte die Meeresbiologin Karen Stockin der Zeitung „New Zealand Herald“. Zudem sei ein so junger Wal für sein späteres Leben darauf angewiesen, von seiner Mutter und der Herde lebenswichtige Fähigkeiten zu erlernen, so die Expertin der Massey University in Auckland. Früher oder später blieben nur zwei Möglichkeiten: den Orca einzuschläfern oder ihn in eine auf Wale spezialisierte Einrichtung zu bringen, die es aber in Neuseeland nicht gebe.

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Auch Ian Angus, Meeresexperte beim Department of Conservation, erklärte: „Wir planen gerade für eine Reihe von Szenarien. Zwar ist die Gesundheit des Orcas noch stabil, jedoch müssen wir auch realistisch sein, wenn wir an das Wohlergehen dieses Tieres auf lange Sicht denken. Und das muss unser Hauptanliegen sein.“

Gleichzeitig gab sich Angus aber optimistisch, dass die Herde noch gefunden wird. Auch eine andere Herde könnte die Rettung für Toa bedeuten: Weibliche Orcas sind bekannt dafür, dass sie Walkälber als Ersatzmutter annehmen können. Viele Menschen in Neuseeland verfolgen täglich die Nachrichten rund um das Wal-Baby und hoffen auf einen glücklichen Ausgang.

RND/dpa

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