Russischer Geschäftsmann aus Kiel wird für Ukraine-Einsatz angefeindet
Zuspruch, aber auch Kritik bekommt der Kieler Russe Alexander Grinblat (51) zu spüren, besonders von seinen russischen Landsleuten. Hier steht er mit seinem Neffen aus Kiew, Kyrylo (17), unter der ukrainischen Flagge in seinem Laden in der Nissenstraße.
Er ist Russe – doch in seinem Kieler Laden verkauft er jetzt nicht mehr „Russische Lebensmittel“, sondern „Osteuropäische Spezialitäten“, und im Geschäft hängt die Flagge der Ukraine: Alexander Grinblat macht aus seiner politischen Haltung kein Geheimnis. Das kommt nicht überall gut an.
Kiel.In den vergangenen vier Wochen hat sich viel verändert für Alexander Grinblat. Beim letzten Besuch in seinem Laden am 24. Februar war Putins Armee gerade in die Ukraine einmarschiert. An diesem Tag begann auch für Grinblat eine neue Zeitrechnung. Der Russe betreibt ein Geschäft in Kiel. Und auch wenn er von sich selbst sagt, ein Patriot zu sein, schlägt sein Herz doch für die Ukraine. Er hat Mitarbeiter aus dem Land, er hat Angehörige in Kiew. Zwölf Verwandte aus der Ukraine leben jetzt in seinem Haus, darunter der 17-jährige Kyrylo. Wenn man Grinblat also fragt, wie es ihm geht, dann sagt er „wie immer“. Das neue „wie immer“ gilt aber seit dem 24. Februar. Und das bedeutet „ein bisschen angespannt.“
An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt von Outbrain UK Ltd, der den Artikel ergänzt. Sie können ihn sich mit einem Klick anzeigen lassen.
Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unseren Datenschutzhinweisen.