Reker zum CSD-Wochenende in Köln: „Homo- und Transfeindlichkeit sind nicht hinnehmbar“
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Henriette Reker (parteilos), Kölner Oberbürgermeisterin, hilft beim Hissen einer Regenbogen-Flagge.
© Quelle: Federico Gambarini/dpa
Köln. Zum Start des CSD-Wochenendes in Köln hat Oberbürgermeisterin Henriette Reker (parteilos) Gewalt und Anfeindungen gegen Homosexuelle scharf verurteilt. „Ob Oslo oder Istanbul - Homo- und Transfeindlichkeit sind nicht hinnehmbar - niemals und nirgendwo“, sagte Reker laut Redemanuskript am Freitag. Von Köln solle an diesem Wochenende die Botschaft von Akzeptanz und Wertschätzung ausgehen. „Wir setzen mit einer der größten Pride-Veranstaltungen Europas auf Vielfalt als Stärke und Chance für unsere Gesellschaft.“
In Oslo hatte am vergangenen Wochenende ein Angreifer rund um eine beliebte Schwulen-Bar Schüsse abgefeuert. Zwei Menschen starben, 21 wurden verletzt. In Istanbul waren bei der Pride-Parade am vergangenen Sonntag zahlreiche Menschen festgenommen worden, die für die Rechte von lesbischen, schwulen, bisexuellen, trans-, intergeschlechtlichen und queeren Personen (LGBTIQ) demonstriert hatten.
Nach tödlichen Schüssen in Oslo: Mutmaßlicher Angreifer in Untersuchungshaft
In der Nacht zum Samstag waren im Zentrum der Stadt zwei Personen durch Schüsse getötet und 21 weitere verletzt worden.
© Quelle: Reuters
Reker fordert Zivilcourage
„Immer dann, wenn Menschen aufgrund ihrer sexuellen Orientierung, ihrer Geschlechtsidentität, ihrer Herkunft, ihrer Hautfarbe, ihrer Religion oder aufgrund einer körperlichen oder geistigen Behinderung diskriminiert werden - immer dann ist unsere Zivilcourage und eine starke, aufrechte Haltung gefragt“, sagte Reker.
Dutzende Festnahmen bei LGBTQ+-Demonstrationen in Istanbul
Die Teilnehmer waren unter anderem mit Regenbogenfahnen unterwegs und versammelten sich rund um den Taksim-Platz, der für die Öffentlichkeit gesperrt war.
© Quelle: Reuters
In Köln begann am Freitag ein dreitägiges Straßenfest zum CSD unter dem Motto „Für Menschenrechte. Viele. Gemeinsam. Stark“. Auf drei Bühnen in der Altstadt gibt es Musik und politische Diskussionen. Höhepunkt des Wochenendes ist die CSD-Demonstration am Sonntag, zu der mindestens 800.000 Zuschauer erwartet werden.
RND/dpa