Niedrige Impfquote

Rechtsextremisten in Sachsen errichten „Denkmal“ für „Opfer des Corona-Impfexperiments“

Im Fall einer Corona-Quarantäne kommt bisher der Staat für den Verdienstausfall auf. Erste Bundesländer wollen Ungeimpften diesen Anspruch nun entziehen.

Die Corona-Pandemie hat in Sachsen so häufig Todesopfer gefordert wie in keiner anderen Region der Republik. Das liegt vor allem an der Impfquote.

Es sind kuriose Szenen, die sich am Freitag im sächsischen Zinnwald-Georgenfeld abgespielt haben. In dem Ort haben Mitglieder der in weiten Teilen rechtsextremen Partei Freie Sachsen das deutschlandweit erste „Denkmal für die Opfer des Corona-Terrors“ eingeweiht. Bei dem „Denkmal“ handelt es sich um einen rund zwei Meter großen und in ein Fundament eingelassenen Stein. Zu sehen sind die Form einer aus einer Metallplatte herausgefrästen Spritze sowie die Inschrift „Zur Erinnerung an die Opfer des Corona-Impf­experiments und der Zwangs­maßnahmen des Kretschmer-Regimes“. Zu der „Einweihung“ fand sich offenbar auch eine geringe Zahl Zuschauer ein, wie ein bei Twitter gepostetes Video zeigt.

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Foto- und Video­aufnahmen der „Einweihung“ wurden auf den Social-Media-Plattformen der Freien Sachsen gepostet. Bei der Gruppierung handelt es sich um einen „Zusammenschluss von Initiativen, die sich aktuell vor allem den Corona-Zwangs­maßnahmen entgegenstellen“, wie es auf der Website Partei heißt.

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In der Bildunterschrift eines bei Telegram geposteten Fotos machen die Verantwortlichen deutlich, dass zum Schutz des Denkmals entsprechende „Sicherheits­vorkehrungen“ ergriffen wurden. Gegenüber „T-Online“ teilte der Freie-Sachsen-Vorsitzende Martin Kohlmann mit, es seien „Vorkehrungen“ gegen Vandalismus getroffen worden. Das bedeutet, im Fall einer Zerstörung des Steins werde man ein noch größeres „Denkmal“ aufstellen.

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Mehr als 1500 Corona-Tote im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge

Sachsen blickt im Zusammenhang mit dem Coronavirus auf die höchste Sterblichkeit, jedoch wurde dort auch am wenigsten gegen das Virus geimpft. Umso fragwürdiger ist das errichtete „Denkmal“ gegen die Maßnahmen. Mehr als 1500 Todesopfer wurden in dem Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge im Zusammenhang mit Corona registriert.

Im gesamten Bundesland Sachsen wurden 7.068.069 Covid-19-Impfungen durchgeführt (Stand: 6.4.2023). Dies entspricht einer Impfquote mindestens einmal Geimpfter von 66,3 Prozent. Zweifach geimpft, also „grund­immunisiert“, sind 65,10 Prozent der sächsischen Bevölkerung. Eine Auffrischungs­impfung haben 50,7 Prozent erhalten. Bereits zweimal geboostert sind 9 Prozent der Bevölkerung.

RND/liz

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