Peter Schneider: „Polizeiruf 110“ erzählt Geschichte Vergessener
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Kommissar Michael Lehmann (Peter Schneider) und Kommissar Henry Koitzsch (Peter Kurth) im neuen "Polizeiruf 110".
© Quelle: MDR/filmpool fiction/Felix Abrah
Halle/Leipzig. Der neue „Polizeiruf 110“ ist aus Sicht von Schauspieler Peter Schneider auch ein politischer Film. Mit Halle stehe eine Stadt im Mittelpunkt der Fälle, die „sehr gebeutelt“ sei, sagte Schneider dem Portal „t-online“. „Beispielsweise weil Tausende Angestellte der Chemiewerke Leuna-Buna nach der Wende ihre Arbeit verloren haben. Dann ist der Regierungssitz nach Magdeburg gegangen. Halle ist immer ein bisschen runtergefallen.“
Auch ein anderer Aspekt sei „hochpolitisch“: „Es werden Geschichten von Menschen erzählt, die in unserer Gesellschaft sehr oft vergessen oder abgetan werden oder nur eine dramaturgische Funktion erfüllen. (...) Man spürt eine große Liebe zu allen Figuren. Das finde ich hochpolitisch, weil es eine Geschichte eines Teils unserer Gesellschaft ist, der häufig vergessen und zu wenig präsentiert wird, über die viel zu wenig erzählt und nachgedacht wird.“
Menschen zum Nachdenken bringen
Er selbst versuche bei seinen künstlerischen Projekten, die Menschen zum Nachdenken zu bringen. „Ich versuche in meinem Arbeitsbereich, mit den Möglichkeiten, die ich habe, die Welt im kantschen Sinne mitzugestalten und innerhalb der Gesellschaft die Verantwortung in die Hand zu nehmen“, sagte Schneider.
Am Sonntagabend wurde der erste neue „Polizeiruf“ ausgestrahlt. Schneider spielt darin einen Kommissar und ermittelt mit Peter Kurth.
RND/dpa