Tausende kinderpornografische Bilder: Priester zu Bewährungsstrafe verurteilt
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Der Verteidiger (links) und der Angeklagte warten auf den Beginn des Prozesses am Amtsgericht Osnabrück. Der frühere Priester ist wegen des Besitzes von Kinderpornografie angeklagt.
© Quelle: IMAGO/Kirchner-Media
Osnabrück. Wegen des Besitzes von mehr als 6000 kinderpornografischen Bildern hat das Amtsgericht Osnabrück einen früheren katholischen Pfarrer zu einer Freiheitsstrafe von zwei Jahren auf Bewährung verurteilt. Der 58 Jahre alte Geistliche muss außerdem unter anderem 10.000 Euro an den Kinderschutzbund Osnabrück zahlen und sich von einer Männerberatungsstelle betreuen lassen. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.
Priester begibt sich in Therapie
Bei dem früheren Pfarrer waren im vergangenen November die Dateien mit Abbildungen von sexuellem Missbrauch an Kindern auf diversen Geräten gefunden worden. Der Angeklagte habe seine Tat bedauert, sagte die Richterin. Ein Grund, sich die Bilder aus dem Internet herunterzuladen, sei berufliche Überforderung gewesen. „Ihm ist aber auch klar, dass das keine Entschuldigung ist, und man muss ganz klar sagen, dass ist auch keine Entschuldigung für ein solches Verhalten“, stellte die Richterin fest. Der Angeklagte habe sich geständig gezeigt, bei der Tataufklärung geholfen und sich in Therapie begeben.
Der Geistliche ist seit Bekanntwerden des Falles nicht mehr im Dienst. Der Osnabrücker Bischof Franz-Josef Bode hatte ihn zunächst von seinen Aufgaben entpflichtet.
RND/dpa