Ex-Bandidos-Boss flieht aus Gefängnis in NRW
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Der Eingang zur Justizvollzugsanstalt Euskirchen. (Archivfoto)
© Quelle: picture alliance/dpa
Euskirchen. Ein Mitglied einer Rockergruppe ist aus dem offenen Vollzug im Gefängnis Euskirchen geflohen. Der 35-Jährige habe seit November 2021 wegen eines Verstoßes gegen das Waffengesetz in Haft gesessen, teilte ein Pressesprecher des Justizministeriums NRW am Freitagabend mit. Zunächst sei er im geschlossenen Vollzug in Remscheid und Rheinbach gewesen. Zur Vorbereitung seiner Entlassung im Juni sei er dann nach Euskirchen verlegt worden. Nach Angaben des Justizministeriums floh der 35-Jährige am 16. Januar. Nähere Details nannte der Sprecher zunächst nicht.
Die „Bild“-Zeitung hatte berichtet, der Strafgefangene sei ein ehemaliger Chef der kriminellen Rockergruppe Bandidos. Er sei nach einer Schießerei mit einem Hells-Angels-Rivalen verurteilt worden. Auch kurz vor seinem Haftantritt 2021 sei er untergetaucht.
Nun soll der Mann dem Bericht zufolge bei einem Hofgang verschwunden sein. „Wir sind hier im offenen Vollzug. Es gibt keine großen Fluchtverhinderungsvorrichtungen wie im geschlossenen Strafvollzug. Das hat er eben ausgenutzt, was für uns überraschend war, denn bis zu diesem Zeitpunkt hat er sich völlig unauffällig verhalten“, sagte JVA-Leiterin Jennifer Rybarczyk der Zeitung.
RND/dpa/seb