„Noa“: Studentin will mit Telefonnummer gegen Belästigung vorgehen
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Eine Freiburger Studentin hat mit der „Nummer ohne Anruf“ ein Projekt ins Leben gerufen, das Menschen helfen soll, wenn sie sich in einer Situation mit einem Gegenüber nicht sicher fühlen (Symbolbild).
© Quelle: Christin Klose/dpa-tmn
„Hey, hier ist Noa. Eine Person hat sich nicht wohl gefühlt und dir deswegen diese Nummer gegeben.“ Erhält jemand diese Nachricht, stammt sie von „Noa“. „Noa“ ist dabei kein echter Name, sondern steht für „Nummer ohne Anruf“. Die Idee hinter dem Projekt stammt von der Studentin Jasmin Aboudhaq, die Menschen, die sich in grenzüberschreitenden Situationen befinden, helfen möchte - etwa, wenn sie sich in Bars oder Discos von einer Person bedrängt fühlen.
Die „Nummer ohne Anruf“ soll dann verwendet werden, wenn man die eigene Telefonnummer nicht herausgeben möchte. Und in einer Situation, in der man nur ungern möchte, dass das Gegenüber erfährt, wie man heißt, kann sich die oder der Betroffene als „Noa“ vorstellen. Fragt die andere Person dann nach einer Telefonnummer, soll die Nummer 0157/53024990 angegeben werden. Nimmt das Gegenüber Kontakt auf, erfährt er oder sie von „Noa“, dass man sich in der Situation unwohl gefühlt hat und wie er oder sie es in Zukunft besser machen kann.
„Noa“ soll vor allem aufklären
In der Nachricht von „Noa“ findet der Empfänger oder die Empfängerin zudem einen Link zu einer Webseite mit Tipps, um grenzüberschreitende oder gar übergriffige Situationen zu vermeiden.
Gegenüber „Antenne Niederrhein“ erklärte die Freiburger Studentin Jasmin Aboudhaq, wie sie zu der Idee für „Noa“ kam: „Ich habe selbst auch schon mal eine Fake-Nummer rausgegeben, als ich mich in einer Situation unwohl gefühlt habe. Ich habe mich dann aber gefragt: Bringt das was?“ Denn Aboudhaq will mit „Noa“ vor allem aufklären und sensibilisieren. Dabei gehe es nicht darum, einer Person Vorwürfe zu machen oder Belästigung zu unterstellen. Vielmehr gehe es darum, ein Bewusstsein dafür zu schaffen, dass sich eine andere Person unsicher gefühlt hat, indem persönliche Grenzen überschritten wurden.
Wie „Antenne Niederrhein“ erklärte, sei der Name „Noa“ bewusst gewählt worden, weil es sich hierbei um einen geschlechtsneutralen Namen handelt. Denn auch wenn häufig Frauen Opfer von Belästigung sind, können auch Männer betroffen sein und sich in grenzüberschreitenden Situationen wiederfinden.
RND/liz