Migranten aus überfülltem Lager werden auf Kreuzfahrtschiff untergebracht
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Asylsuchende im überfüllten Antragszentrum in Ter Apel in den Niederlanden.
© Quelle: IMAGO/ANP
Amsterdam. Die niederländische Metropole Amsterdam will wegen Raumnot mindestens 1000 Migranten auf einem Kreuzfahrtschiff unterbringen. Die Kommune stimmte am Dienstag einer Absprache mit der Regierung in Den Haag zu, nach der das Schiff mindestens ein halbes Jahr in Amsterdam festmachen soll. Das sei allerdings nur eine kurzfristige Lösung, sagte Stadtrat Rutger Groot Wassink. Regierung und Kommunen müssten das Asylsystem reformieren.
Vergangene Woche hatten rund 700 Asylbewerber in dem abgelegenen Dorf Ter Apel unter unhygienischen Bedingungen im Freien übernachten müssen, weil es nicht genügend Unterkünfte für sie gab. Der niederländische Zweig der Organisation Ärzte ohne Grenzen setzte deswegen das erste Mal in seiner Geschichte ein Team in den Niederlanden ein. Ministerpräsident Mark Rutte sagte, er schäme sich für die Zustände.
Migrationsminister: „Die Situation in Ter Apel ist herzzerreißend“
Migrationsminister Eric van der Burg sagte, die umfangreiche vorläufige Unterkunft sei sehr wichtig, um Asylsuchende in Ruhe unterbringen zu können. Das Kreuzfahrtschiff war noch nicht an Ort und Stelle. Stadtrat Groot Wassink sagte, es solle ab 1. Oktober zur Verfügung stehen. „Die Situation in Ter Apel ist herzzerreißend. Wir müssen zusammen dem Mangel an Unterkünften abhelfen, damit die Flüchtlinge einen Platz finden“, sagte er.
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„Du wirst scheitern“: Österreich will mit Kampagne illegale Migration bekämpfen
Mit sogenannter Anti-Werbung will Österreich gegen illegale Migration vorgehen. „Illegale Migration: Du wirst scheitern“, steht auf einer der Anzeigen, die in acht Herkunfts- und Transitländern geschaltet werden. Es ist nicht der erste Fall einer solchen umstrittenen Kampagne aus der Alpenrepublik.
Es ist bereits das zweite Mal, dass die niederländischen Behörden auf ein Kreuzfahrtschiff zurückgreifen müssen, um Migranten zu beherbergen. Einer der Gründe für die Schwierigkeiten ist die allgemeine Wohnungsnot in den Niederlanden. Asylbewerber, die als Flüchtlinge anerkannt worden sind, finden oft keine Wohnung und müssen deshalb in den Aufnahmezentren bleiben, die eigentlich nur für Menschen gedacht sind, über deren Asylantrag noch nicht entschieden worden ist.
RND/AP