New York hält trotz hoher Corona-Zahlen an Silvesterparty fest
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Die guten alten Zeiten: Konfetti fällt am 1. Januar 2020 - und damit kurz vor Ausbruch der Corona-Pandemie - auf die Menschen auf dem New Yorker Times Square.
© Quelle: Ben Hider/Invision/AP/dpa
New York. Trotz einer Rekordzahl an Corona-Neuinfektionen in New York soll die große Silvesterfeier auf dem Times Square wie geplant über die Bühne gehen. Die Stadt wolle zeigen, dass es vorangehe, sagte der scheidende Bürgermeister Bill de Blasio am Donnerstag. „Wir wollen der Welt zeigen, dass New York City sich durchkämpft.“ De Blasios Amtszeit endet am Freitag.
Im vergangenen Jahr war wegen der Pandemie auf dem Times Square kein Publikum zugelassen. Dieses Jahr soll die Feier mit dem berühmten „Ball Drop“ wieder stattfinden, zugelassen sind allerdings weniger Menschen als üblich und nur Geimpfte. Dabei wird traditionell eine mit glitzernden Leuchtdioden besetzte Kristallkugel an einer Stange von einem Hochhaus herabgelassen, um das neue Jahr einzuläuten.
Während in anderen US-Städten wie Atlanta Silvesterfeiern abgesagt wurden, mache es die hohe Impfrate in New York möglich, eine Maske tragende Menge unter Wahrung der Abstandsregeln auf dem Platz zu begrüßen, sagte de Blasio. „Wir müssen der Welt eine Botschaft senden. New York City hat geöffnet.“
Schulen sollen offen bleiben
91 Prozent der erwachsenen New Yorker seien mindestens einmal geimpft, sagte de Blasio. Am Mittwoch meldete die Stadt nach offiziellen Zahlen fast 44 000 Neuinfektionen, ein Tagesrekord. Für den Anstieg wird die hochansteckende Omikron-Variante des Virus verantwortlich gemacht.
Der gewählte neue Bürgermeister Eric Adams, wie de Blasio ein Demokrat, tritt sein Amt am Neujahrstag an. Er wird kurz nach Mitternacht (Ortszeit) auf dem Times Square vor der feiernden Menge vereidigt. Der frühere Polizeibeamte wird der zweite schwarze Bürgermeister in der Geschichte der Stadt New York.
Auch Adams kündigte trotz steigender Fallzahlen an, die Schulen offenzuhalten und von Schließungen abzusehen, wie sie in der ersten Pandemiephase durchgesetzt wurden. „Wir können unsere Stadt nicht wieder dichtmachen“, erklärte Adams. „Wir können es nicht zulassen, dass die Stadt tiefer in wirtschaftliche Verzweiflung geht.“
RND/AP