Natascha Kampusch ist jetzt Schmuckdesignerin

Ist jetzt Schmuckdesignerin: Natascha Kampusch.

Ist jetzt Schmuckdesignerin: Natascha Kampusch.

Wien. Elf Jahre nach der Flucht aus dem Verlies ihres Peinigers erfüllt sich Entführungsopfer Natascha Kampusch einen großen Traum: Im September kommt ihre erste Schmuckkollektion auf den Markt. Damit kann sich die 29-Jährige in eine lange Reihe mehr oder weniger prominenter Frauen einreihen, die ebenfalls den Modeberuf Schmuckdesignerin ausüben: Paris Hilton, Barbara Becker, Verona Pooth, Franziska van Almsick, Nicole Richie  – sie alle haben in der Vergangenheit Designs für Ohrringe, Halsketten und Armbänder entworfen oder zumindest ihren Namen für die Vermarktung hergegeben.

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Die Damen wollen damit oft vor allem eins: Geld verdienen. Schmuck kann eine lukrative Einnahmequelle sein – und mit einem bekannten Gesicht auf den Werbeplakaten lässt er sich vielleicht noch besser verkaufen. Auch wenn die Stücke meist eher im Shopping-TV (Jenny Elvers-Elbertzhagen) oder im Versandhaus (Verona Pooth) angeboten werden statt bei den schicken Juwelieren der Innenstadt.

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Auch Natascha Kampusch sieht den finanziellen Nutzen ihrer Berufswahl: „Ich will dem Staat nicht zur Last fallen und von Steuergeld leben“, sagt sie. Und von Kritikern, die jeden ihrer Schritte hämisch kommentierten, wolle sie sich ihre Berufswahl nicht schlechtreden lassen. In Österreich wird Kampusch immer wieder angefeindet, weil sie mit ihrem Schicksal Geld verdiene.

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Manche Promis haben aber noch einen ganz anderen Grund, warum sie sich irgendwann Schmuckdesignerin nennen: Es klingt einfach besser, als die „(Ex-)Freundin/Frau von ...“. So sieht Sandy Meyer-Wölden sich nicht nur als Tochter des verstorbenen Boris-Becker-Managers Axel Meyer-Wölden. „Eine Freundin und ich haben als Studentinnen in Miami immer selbst gemachten Schmuck verschenkt. So entstand die Idee zu unserer Schmuckfirma in New York“, sagte sie einmal in einem Interview.

Kampusch begann eine Ausbildung zur Goldschmiedin

Natascha Kampusch hat den meisten prominenten Kolleginnen eine Sache voraus: Sie hat eine Ausbildung zur Goldschmiedin begonnen. Auch wenn sie diese abgebrochen hat, kann sie immerhin auf etwas Sachverstand zurück greifen. Und so verkauft Kampusch ab Septemder in der Kollektion „Fiore“ (italienisch für Blume) fünf Teile, darunter eine Kette und Ohrringe. Eine Blume zieht sich als Motiv durch die Stücke. „Sie spiegelt den Knick in meinem Leben am Anfang und dann den Bogen nach oben und in die Freiheit wider.“ Die Stücke kosten zwischen 70 und 90 Euro. Es ist Modeschmuck, keine teuren Teile, die irgendwann andere Promis auf den roten Teppichen tragen werden. Ein Teil der Einnahmen soll gespendet werden.

1998 war Kampusch auf dem Schulweg entführt und mehr als acht Jahre lang in einem Keller gefangengehalten worden. Im August 2006 gelang der damals 18-Jährigen die Flucht. Stunden später warf sich der Entführer vor einen Zug.

Von RND/iro/dpa

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