Zugunglück in Griechenland: Bahnhofschef wurde inhaftiert
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Nach dem schweren Zugunglück in Griechenland gibt es Protesten im Land - in Athen ließen Demonstranten schwarze Ballons steigen. Seit fünf Tagen streiken zudem die Eisenbahner als Reaktion auf die marode Bahn-Infrastruktur des Landes.
© Quelle: IMAGO/ZUMA Wire
Athen. Die griechische Justiz hat nach dem schweren Zugunglück mit mindestens 57 Toten den Bahnhofsvorsteher der Stadt Larisa in Untersuchungshaft genommen. Wie sein Rechtsanwalt am Montagmorgen griechischen Medien sagte, habe sein Mandant zugegeben, eine Weiche falsch gestellt zu haben. Dies führte zum Zusammenstoß eines Intercity-Zuges mit einem Güterzug in der vergangenen Woche.
Die Befragung durch die Justiz war nach mehr als sieben Stunden am späten Sonntagabend zu Ende gegangen, teilte der Rechtsanwalt weiter mit. Dem Bahnangestellten drohe eine Strafe von zehn Jahren und bis lebenslänglich wegen mehrfacher fahrlässiger Tötung, sagten Juristen am Montag im staatlichen Rundfunk.
Fünft Tage in Folge Streik
Unterdessen waren die griechischen Eisenbahner den fünften Tag in Folge im Streik. Sie protestierten damit gegen den maroden Zustand der griechischen Eisenbahnen.
Zahl der Toten nach Zugunglück in Griechenland steigt auf mindestens 42
Griechische Premierminister Mitsotakis spricht von einem „tragischen menschlichen Fehler“.
© Quelle: dpa
Zum schwersten Unglück in der Geschichte der griechischen Eisenbahnen war es in der Nacht zum vergangenen Mittwoch gekommen. Ein Personenzug mit rund 350 Menschen an Bord war wegen einer falschen Weichenstellung auf ein Gleis geraten, auf dem ein Güterzug entgegenkam.
RND/dpa