Müssen für den geplanten Airbus-Transport in den Serengeti-Park Bäume gefällt werden?
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Das Flugzeug war zuletzt bei der Evakuierung von Personen aus Afghanistan im Einsatz - danach erwarb der Serengeti-Park den Flieger, um ihn zum Restaurant auszubauen. Doch um den Schwertransport des Airbus in den Park gibt es Streit.
© Quelle: Ole Spata/dpa
Hannover. Ob für den Transport eines früheren Bundeswehrflugzeuges in den Serengeti-Park Hodenhagen Bäume gefällt werden müssen, ist nach Angaben des niedersächsischen Verkehrsministeriums noch unklar. Demnach sollen die Ergebnisse einer digitalen Simulation an diesem Donnerstag vorgestellt werden, wie Verkehrsminister Bernd Althusmann (CDU) in einem Brief an den Bürgermeister der Gemeinde Wedemark, Helge Zychlinski (SPD), schrieb. „Erst dann können belastbare Aussagen dazu getroffen werden, in welchem Umfang Baumschnittarbeiten bei den momentan angedachten Rahmenbedingungen (Fahrtweg und Abmessungen des Transports) notwendig sind“, so Althusmann. Der Brief vom Mittwoch liegt der Deutschen Presse-Agentur vor.
Der Tierpark will aus dem ausrangierten Flieger ein Restaurant machen. Naturschützer befürchten, dass wegen des Transports Bäume beschnitten und gefällt werden.
Gemeinde will Projekt stoppen
Zychlinski hatte Althusmann per Brief aufgefordert, das Projekt zu stoppen, um Schäden in der Natur zu verhindern. Der Minister zeigte sich irritiert von dem Schreiben. Althusmann verwies darauf, dass für das straßenverkehrsrechtliche Erlaubnisverfahren nicht sein Haus, sondern die Stadt Langenhagen zuständig sei. Da ein Landschaftsschutzgebiet betroffen ist, sei zudem die Untere Naturschutzbehörde der Region Hannover zuständig. „Sofern sich aus der digitalen Simulation die Notwendigkeit ergeben sollte, dass Bäume entlang der Wegstrecke gekürzt oder gar gefällt werden müssten, käme der Unteren Naturschutzbehörde der Region Hannover die entscheidende Rolle im Verfahren zu“, hieß es.
50 Kilometer bis zum Tierpark
Der Bundeswehr-Airbus A310 „Kurt Schumacher“ hatte zuletzt afghanische Ortskräfte und Angehörige nach Hannover gebracht. Die Maschine hat ein Leergewicht von 79 Tonnen, ist knapp 47 Meter lang und hat einen Rumpfdurchmesser von 5,64 Metern. Die Strecke vom Airport Hannover bis zum Serengeti-Park ist etwa 50 Kilometer lang. Für diesen Donnerstag hat der Park Behörden und betroffene Kommunen zu einem Gespräch über das Vorhaben eingeladen.
RND/dpa