Caruana Galizia starb durch Autobombe

Mord an Journalistin auf Malta: Zwei Brüder zu 40 Jahren Haft verurteilt

Kerzen und Blumen stehen im Gedenken vor einem Foto der ermordeten maltesischen Journalistin Daphne Caruana Galizia vor dem Justizpalast. (Archivfoto)

Kerzen und Blumen stehen im Gedenken vor einem Foto der ermordeten maltesischen Journalistin Daphne Caruana Galizia vor dem Justizpalast. (Archivfoto)

Valletta. Fünf Jahre nach dem tödlichen Bombenattentat auf die Investigativjournalistin Daphne Caruana Galizia sind auf Malta zwei Brüder wegen des Mordes schuldig gesprochen worden. Eine Richterin verurteilte die beiden am Freitag gleich am ersten Prozesstag in der Hauptstadt Valletta zu Haftstrafen von je 40 Jahren.

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Die Brüder hatten sich nach wenigen Stunden Verhandlung überraschend als schuldig bekannt, die Bloggerin am 16. Oktober 2017 mit einer Autobombe umgebracht zu haben. Caruana Galizia hatte in dem EU-Land an Enthüllungen über Korruption gearbeitet. Der Mord sorgte international für Empörung.

Weitere Beteiligte

Bei einer Verurteilung durch die Jury, die erst am Morgen eingesetzt worden war, hätte den Brüdern lebenslange Haftstrafen gedroht. Vor den beiden hatten schon ein dritter Auftragsmörder und ein Taxifahrer Geständnisse abgelegt. Der Taxifahrer gab an, ein Vermittler zwischen den Mördern und einem bekannten Geschäftsmann als Auftraggeber des Attentats gewesen zu sein. Jener Unternehmer und Millionär sitzt in Haft und wartet auf seinen Prozess. Er streitet die Vorwürfe ab.

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Caruna Galizia hatte auf ihrer Webseite über Korruption in Politik- und Wirtschaftskreisen auf Malta geschrieben. Dem damaligen Ministerpräsidenten Joseph Muscat warf sie vor, Unternehmen in sogenannten Steueroasen zu haben, die in den „Panama Papers“ enthüllt worden waren. Aber sie ging auch Korruptionsverdacht in der Opposition nach; zum Zeitpunkt ihrer Ermordung waren mehr als 40 Verleumdungsklagen gegen sie anhängig.

RND/dpa/AP

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