Mexiko: 39 Tote bei Brand in Migrationszentrum
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Migranten warten an der Grenze zwischen Mexiko und den Vereinigten Staaten, gesehen von Ciudad Juarez, Mexiko, aus (Archivbild).
© Quelle: Christian Chavez/AP/dpa
Mexiko-Stadt. Bei einem Brand in einem Internierungszentrum für Migranten sind in Mexiko nach Behördenangaben 39 Menschen ums Leben gekommen. Weitere 29 seien verletzt worden und in ernstem Zustand, sagte ein Vertreter des Nationalen Einwanderungsinstituts am Dienstag. Das Feuer sei am Montagabend in einem Schlafsaal ausgebrochen. Bilder vom Brandort zeigten aufgereihte Leichen, die vor der Einrichtung in Ciudad Juárez lagen. Auch Krankenwagen, Feuerwehrleute und Transporter des Leichenschauhauses waren zu sehen.
Ciudad Juárez ist ein wichtiger Grenzübergang für Migranten, die in die USA wollen. Die Unterkünfte sind oft überfüllt, weil viele Menschen auf eine Gelegenheit zum Grenzübertritt warten oder in den USA Asyl beantragt haben.
68 Menschen während des Ausbruchs im Gebäude
Zum Zeitpunkt des Brandausbruchs waren den Behörden zufolge 68 Menschen in dem Internierungszentrum. Berichten zufolge hatte es in den vergangenen Wochen Spannungen zwischen Migranten und Behörden in Ciudad Juárez gegeben. Im März versuchten Hunderte zumeist venezolanische Migranten aufgrund falscher Gerüchte, die USA würden ihnen die Einreise gestatten, sich gewaltsam über eine der internationalen Brücken nach El Paso in Texas durchzuschlagen. Die US-Behörden blockierten ihre Versuche.
Mehr als 30 Einrichtungen für Migranten und Interessenvertretungen kritisierten in einem Offenen Brief, Migranten und Asylantragsteller in Ciudad Juárez würden kriminalisiert. Die Polizei kontrolliere sie ohne Grund und wende übermäßig Gewalt gegen sie an.
RND/AP