Filialen nach Kriegsbeginn geschlossen

Ukrainischer Außenminister bemüht sich bei US-Regierung um Rückkehr von McDonald‘s

Lieferengpässe: Bei der Fast-Food-Kette McDonalds sind auch in Hannover aktuell einige Angebote nicht vorrätig. Grund sind Schwierigkeiten bei Logistikdienstleister HAVI. Auf ihn soll es einen Cyber-Angriff gegeben haben.

Die Ukraine bemüht sich um die Rückkehr der Fastfoodkette. (Symbolbild)

Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba hat mitgeteilt, dass er mit McDonald‘s und der US-Regierung in Gesprächen über eine Rückkehr der Fastfoodkette in das Kriegsland steht. Kuleba schrieb auf Facebook anlässlich des Vatertags, der in vielen Ländern am vergangenen Sonntag gefeiert wurde, er koche zwar gern zu Hause, könne seine Kinder aber auch immer mit einer Lieferung von McDonald‘s glücklich machen.

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Im Moment ist das allerdings nicht möglich: Zu Beginn der russischen Invasion Ende Februar teilte McDonald‘s mit, alle Restaurants in der Ukraine so lange zu schließen, bis das in dem Land verhängte Kriegsrecht wieder ausläuft. In einer Mitteilung der Fastfoodkette hieß es damals: „Unsere Restaurants sind aus Sicherheitsgründen geschlossen, aber wir versorgen die Kommunen mit Lebensmitteln aus Filialen, in denen es für unsere Arbeiter heute sicher ist. Die lokalen Behörden holen Produkte ab und verteilen sie dorthin, wo sie am meisten benötigt werden.“

Vorgesetzte wollen offenbar Mitarbeitende anwerben

Wie die Zeitung „Ukrajinska Prawda“ schreibt, werden nun offenbar Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von McDonald‘s von Vorgesetzten angerufen, um ihre Rückkehrbereitschaft ab August abzufragen. Dass Außenminister Kuleba die Verhandlungen mit der Kette nun öffentlich macht, deutet darauf hin, dass die Rückkehrpläne ernster werden. „Wir im Außenministerium sind davon überzeugt, dass jetzt Bedingungen für die Wiederaufnahme der Arbeit vorliegen. Deshalb werden wir sie aktiv von der Rückkehr überzeugen“, schreibt Kuleba auf Facebook.

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Selenskyj verspricht Rückeroberung der Südukraine
ARCHIV - 23.04.2022, Ukraine, Kiew: Wolodymyr Selenskyj, Präsident der Ukraine, beantwortet Fragen von Journalisten während einer Pressekonferenz in einer U-Bahn unter einem zentralen Platz in Kiew. Die Sudetendeutsche Landsmannschaft hat den ukrainischen Präsidenten Selenskyj ausgezeichnet. Er sei nach dem russischen Angriff auf die Ukraine nicht geflohen, sondern kämpfe mit dafür, sein Land in eine europäische Zukunft zu führen. Foto: Efrem Lukatsky/AP/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

Nach der Rückkehr von seiner Reise in den Süden des Landes hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj den bedrohten Regionen dort Schutz versprochen.

Bei seinen Bemühungen verlässt er sich aber nicht nur auf direkte Gespräche mit dem ukrainischen Büro und dem Hauptsitz von McDonald‘s in den USA: „Wir haben dieses Thema auch in offiziellen Kontakten mit der US-Regierung angesprochen, da McDonalds eine der bekanntesten amerikanischen Marken ist.“

Die Rückkehr der Kette in die Ukraine würde nicht nur die Moral von Kulebas Kindern und der ukrainischen Bevölkerung heben. Es wäre auch ein symbolischer Triumph über Russland. Denn im Mai hatte McDonald‘s mit dem Verkauf aller Niederlassungen in Russland begonnen. Wegen des Kriegs sei es für McDonald‘s nicht länger vertretbar und auch nicht mehr im Sinne der Unternehmenswerte, in Russland Geschäfte zu machen, teilte das Unternehmen damals mit. Anschließend übernahm der sibirische Milliardär Alexander Govor die 847 Restaurants, allerdings ohne die Markenrechte von McDonald‘s nutzen zu dürfen.

RND/sebs

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