Maddie-Verdächtiger: Hat er auch etwas mit dem Verschwinden von Inga zu tun?

Der Tatverdächtige im Vermisstenfall Maddie McCann kommt nun auch in Betracht, 2015 die fünfjährige Inga entführt zu haben.

Der Tatverdächtige im Vermisstenfall Maddie McCann kommt nun auch in Betracht, 2015 die fünfjährige Inga entführt zu haben.

Stendal. Der Fall Maddie McCann nimmt eine weitere, dramatische Wendung: Die Staatsanwaltschaft Stendal prüft eine mögliche Verbindungen zwischen dem Fall Maddie und der vor fünf Jahren in Sachsen-Anhalt verschwundenen kleinen Inga. Der Grund: Maddies mutmaßlicher Mörder Christian B. hielt sich offenbar in Sachsen-Anhalt auf, als Inga spurlos verschwand.

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Wie die "Magdeburger Volksstimme“ berichtet, hatte der schon damals als Sexualstraftäter vorbestrafte B. ein Grundstück in Neuwegersleben (Sachsen-Anhalt) erworben. Ebenfalls in Sachsen-Anhalt, etwa 90 Kilometer entfernt in Wilhelmshof bei Stendal, verschwand die damals 5-jährige Inga am 2. Mai 2015 spurlos bei einem Familienausflug.

Ein Foto der seit 02.05.2015 vermissten Inga.

Ein Foto der seit 02.05.2015 vermissten Inga.

Inga hatte damals mit ihrer Familie das Diakoniewerk besucht. Dann ging sie mit anderen Kindern in den Wald, um Holz für ein Lagerfeuer zu suchen - und kehrte nie zurück. Die Polizei gründete später die “Ermittlungsgruppe Wald” mit 40 Beamten. Mindestens 1000 Polizisten, Feuerwehrleute und Helfer suchen nach dem Mädchen. Die Ermittler setzten Spürhunde ein, ließen Waldgebiete durchkämmen, Hubschrauber aufsteigen und Lautsprecherwagen die Umgebung abfahren.

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Auch mit einer eigens eingerichteten Website, tausenden Suchplakaten und einem Aufruf bei “Aktenzeichen XY” wurde nach dem Mädchen gesucht. 2150 Hinweise gingen in fünf Jahren bei der Polizei ein, doch Inga bleibt verschwunden - genau wie Maddie.

Stick mit Kinderpornos bei Christian B. gefunden

Laut Recherchen der Zeitung wurde bereits im Februar 2016 im Zusammenhang mit Ingas Verschwinden das Grundstück von Christian B. durchsucht. Dabei habe man einen Stick mit Kinderpornos gefunden, die Spur wurde aber offenbar nicht weiter verfolgt. Nur vier Wochen nach Arbeitsbeginn sei die Akte wieder geschlossen worden, heißt es in dem Bericht. Dabei habe B. für den Tag von Ingas Verschwinden kein Alibi.

Wie der “Spiegel” recherchierte, fanden Ermittler bei einer Durchsuchung im Jahr 2013 einen Chat von B. mit einem anderen Mann. Darin kündigte er die mutmaßliche spätere Tat bereits an: Er wolle “etwas Kleines einfangen und tagelang benutzen”, schrieb B.. Darauf erwiderte sein Bekannter, dass das doch gefährlich sei. B. entgegnete: “Och, wenn die Beweise hinterher vernichtet werden.”

Deutscher Sexualstraftäter unter Mordverdacht

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Zwei Jahre später gelang B. das offenbar - das zumindest vermuten die Ermittler. Laut dem Bericht nehmen sie an, dass Christian B. einen Mitarbeiter des Diakoniehauses kannte, in dessen Nähe Inga verschwand. Neben Kinderpornos fanden Ermittler in einem Wohnwagen auf B.s Grundstück auch Kinderkleidung für Mädchen, obwohl B. keine Familie hatte.

RND/msc

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