Mann erschießt zwei Menschen im Großraum Vancouver - Schütze von Polizisten getötet
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Ein Polizeibeamter steht in der Nähe eines Polizeifahrzeugs mit Einschusslöchern in der Windschutzscheibe und im Fenster auf der Fahrerseite am Tatort. Bei Schüssen in der westkanadischen Stadt Langley hat es nach Polizeiangaben "mehrere Opfer" gegeben.
© Quelle: Darryl Dyck/The Canadian Press/A
Langley. In einem Vorort der kanadischen Metropole Vancouver hat ein Bewaffneter an verschiedenen Orten das Feuer eröffnet und zwei Menschen getötet. Zwei weitere seien verletzt worden, teilte die Polizei mit. Eine Frau war nach Angaben der Polizei in kritischem Zustand, ein Mann erlitt eine Schusswunde am Bein.
Berittene Beamte hätten den mutmaßlichen Schützen später getötet. Zunächst erklärten die Behörden, dass es sich bei den Opfern um Obdachlose handele. Später hieß es jedoch, dass dies noch nicht bestätigt sei.
Ein Angriff in Wohnhaus für Obdachlose
Die bewaffneten Angriffe begannen in der Nacht zum Montag im Zentrum von Langley, einer Stadt an der kanadischen Westküste nördlich der US-Grenze. Zunächst gab der Verdächtige in einem Kasino Schüsse ab, um jeweils 3, 5 und 5.45 Uhr (Ortszeit) dann an anderen Orten, darunter in einem Wohnhaus, in dem Menschen auf ihrem Weg aus der Obdachlosigkeit unterstützt werden, wie die Behörden mitteilten. Auch an einer Bushaltestelle und auf einer Autobahn eröffnete er demnach das Feuer.
Ob der Verdächtige die Opfer gekannt habe oder was sein Motiv gewesen sei, sei noch völlig unklar, hieß es von der Polizei bei einer Pressekonferenz. Nähere Details zu den Opfern wurden zunächst nicht mitgeteilt.
Die Polizei gab gegen 6.30 Uhr eine Warnung heraus und forderte die Menschen auf, das Gebiet zu meiden. In einer weiteren Meldung hieß es später, dass der Verdächtige in Gewahrsam sei und man davon ausgehe, dass er allein gehandelt habe. Schüsse fielen auch im benachbarten Landkreis Langley Township.
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Polizeibeamte unterhalten sich vor einem Zelt, das eine Leiche am Tatort abdeckt.
© Quelle: Darryl Dyck/The Canadian Press/A
Waffengewalt in Kanada seltener als in USA
Die Stadt und Gemeinde Langley liegt rund 40 Kilometer südöstlich von Vancouver und hat etwa 25.000 Einwohnerinnen und Einwohner.
Zwischenfälle mit Schusswaffen kommen in Kanada deutlich seltener vor als in den Vereinigten Staaten. Das schwerste Massaker in der kanadischen Geschichte verübte ein als Polizist verkleideter Mann im Jahr 2020, als er in der Provinz Nova Scotia auf Menschen in ihren Häusern schoss und Brände legte. 22 Menschen wurden getötet. Der Besitz einer nicht registrierten Handfeuerwaffe oder einer Schnellfeuerwaffe jeglicher Art ist in Kanada illegal.
RND/AP/dpa/hsc
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