„Racheakt" mit Panzerabwehrwaffe

Berliner Gericht spricht Höchststrafe wegen Kriegsverbrechens in Damaskus aus

Ein Mikrofon in einem Gerichtssaal.

Ein Mikrofon in einem Gerichtssaal. (Symbolbild)

Berlin. Mehr als acht Jahre nach einem Anschlag mit mehreren Toten in der syrischen Hauptstadt Damaskus hat das Berliner Kammergericht einen 55-Jährigen zu lebenslanger Haft verurteilt.

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Die Richter befanden den Mann palästinensischer Herkunft am Donnerstag des besonders schweren Kriegsverbrechens sowie des vierfachen Mordes und versuchten Mordes in zwei Fällen schuldig. Zudem stellte das Gericht die besondere Schwere der Schuld fest, wodurch eine vorzeitige Haftentlassung nach 15 Jahren nahezu ausgeschlossen wäre.

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Attacke mit Panzerabwehrwaffe als Racheakt?

Nach Überzeugung der Richter schoss der Mann 2014 in Damaskus mit einer Panzerabwehrwaffe in eine Menschenmenge und tötete so mindestens vier Zivilisten. Aus Sicht des Gerichts spricht vieles dafür, dass es deutlich mehr Opfer gab. Für eine Verurteilung reichten die vorliegenden Kenntnisse aber nicht aus, hieß es.

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Der Anschlag sei ein Racheakt gewesen, nachdem der Neffe des Mannes kurz zuvor bei einem Schusswechsel mit Kämpfern der „Freien Syrischen Armee“ (FSA) getötet worden sei.

Das Gericht folgte mit seinem Urteil im Wesentlichen dem Antrag der Bundesanwaltschaft. Die Verteidigung hatte auf Freispruch plädiert. Das Urteil ist nicht rechtskräftig

Der staatenlose Mann war Anfang August 2022 in Berlin gefasst worden und sitzt seither in Untersuchungshaft.

RND/dpa

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