Auch in Köln dürfen Frauen bald „oben ohne“ baden
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Ein Badeanzug liegt auf einer Mauer (Archivfoto).
© Quelle: Annette Riedl/dpa
In insgesamt 13 Schwimmbädern der Stadt Köln ist es Frauen künftig gestattet, ohne Oberteil zu schwimmen. Das berichtet der „Kölner Stadt-Anzeiger“. Demnach gelte die neue Regelung ab dem 1. April. Franziska Graalmann, Sprecherin der Kölnbäder, die als Betreiber der 13 städtischen Schwimmbäder fungiert, erklärte, dass künftig in sämtlichen Bereichen der Kölnbäder nur die primären Geschlechtsteile mit einer üblichen Schwimmkleidung bedeckt sein müssten.
Bislang galt, dass Frauen ihre Brust bedecken müssen, wenn sie sich im Wasserbecken befinden. Das Unternehmen erklärte, mit dieser Maßnahme reagiere man auf eine „gesellschaftliche Entwicklung, die sich seit einiger Zeit abzeichne“.
In der vergangenen Woche hatten bereits die Berliner Bäderbetriebe klargestellt, dass das Schwimmen „oben ohne“ für alle Personen gleichermaßen erlaubt sei. Eine Frau hatte sich beschwert, weil sie nicht – wie Männer – „oben ohne“ in einem Berliner Bad schwimmen durfte.
Ein weiterer Fall in der Bundeshauptstadt hatte bereits im Sommer 2021 für Schlagzeilen gesorgt: Damals wurde im Berliner Bezirk Treptow-Köpenick eine Frau wegen ihres nackten Oberkörpers eines Wasserspielplatzes verwiesen. Für die Ombudsstelle stellte dies jedoch eine Diskriminierung dar, eine Klage gegen das Land Berlin auf finanzielle Entschädigung dafür blieb allerdings erfolglos.
Oben-ohne-Baden ist in Deutschland keine Selbstverständlichkeit für Frauen. Einige Bäder hatten dies jedoch im Sommer 2022 erlaubt – etwa im niedersächsischen Göttingen oder in Siegen in Nordrhein-Westfalen.
RND/sz