Klimaaktivisten von Extinction Rebellion blockieren mehrere Kreuzungen in Berlin
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„ACT NOW“ steht am Montag auf einem Transparent der Umweltschutzgruppe Extinction Rebellion bei einer Straßenblockade am Potsdamer Platz.
© Quelle: Paul Zinken/dpa
Berlin. Die Klimaschutzbewegung Extinction Rebellion hat am Montag mit Blockaden an drei Orten im Zentrum Berlins ihre Forderungen nach raschen Maßnahmen gegen die Erderwärmung bekräftigt. Am Potsdamer Platz errichteten rund 100 Aktivisten einen symbolischen Bohrturm vor dem Bundesumweltministerium. Mehrere Personen hätten sich dort und an die Fahrbahn angeklebt, teilte die Berliner Polizei auf Anfrage mit.
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An weiteren Blockaden an zwei Kreuzungen der Straße Unter den Linden zur Charlottenstraße und zur Friedrichstraße beteiligten sich laut Polizei insgesamt etwa 80 Personen. Mehrere Teilnehmer hätten sich an beiden Orten auf die Fahrbahn geklebt. Laut Veranstaltern waren es allein auf der Kreuzung zur Charlottenstraße rund 250 Klimaaktivisten. Auf Twitter wurden Fotos der Aktionen verbreitet.
Die Polizei setzte nach eigenen Angaben rund um die Blockaden in der Berliner Innenstadt 450 Einsatzkräfte ein. Die Aktivisten beklagten Behinderungen durch Kontrollen und Durchsuchungen. Für Dienstag kündigte die Bewegung weitere Aktionen in Berlin an.
Extinction Rebellion fordert einen raschen Ausstieg aus fossilen Energiequellen. Unter anderem mit ausgelosten Bürgerräten solle das politische System vom Einfluss der Lobbys befreit werden, hieß es in einer Mitteilung.
„Die Regierung versagt, uns vor dem Zusammenbruch unserer Lebensgrundlagen zu schützen und investiert weiter in lebensbedrohliche Kohle, Öl und Gasprojekte“, sagte eine Sprecherin der Klimaschutzbewegung. Und weiter: „Wir stellen uns gegen diese fossile Sucht und fordern netto null Emissionen so schnell wie möglich.“
Bereits am Samstagnachmittag hatte Extinction Rebellion eine viel befahrene Kreuzung im Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg blockiert. Mit rund 350 Menschen wurden die Straßen rund um das Schlesische Tor lahmgelegt. Laut der Klimaschutzbewegung sollte die nicht angemeldete Aktion der Auftakt für die bis 20. September angekündigten Aktionstage von Extinction Rebellion sein.
In der Vergangenheit sorgte Extinction Rebellion bereits mit Besetzungen des CDU‑Wirtschaftsrates, der Blockade von Flughäfen, Kunstaktionen oder der Blockade von Ministerien und Straßen in Berlin für Aufmerksamkeit.
RND/epd