E-Paper
„Die Regierung versagt“

Klimaaktivisten von Extinction Rebellion blockieren mehrere Kreuzungen in Berlin

„ACT NOW“ steht am Montag auf einem Transparent der Umweltschutzgruppe Extinction Rebellion bei einer Straßenblockade am Potsdamer Platz.

„ACT NOW“ steht am Montag auf einem Transparent der Umweltschutzgruppe Extinction Rebellion bei einer Straßenblockade am Potsdamer Platz.

Berlin. Die Klimaschutzbewegung Extinction Rebellion hat am Montag mit Blockaden an drei Orten im Zentrum Berlins ihre Forderungen nach raschen Maßnahmen gegen die Erderwärmung bekräftigt. Am Potsdamer Platz errichteten rund 100 Aktivisten einen symbolischen Bohrturm vor dem Bundesumweltministerium. Mehrere Personen hätten sich dort und an die Fahrbahn angeklebt, teilte die Berliner Polizei auf Anfrage mit.

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

Klima-Check

Erhalten Sie den Newsletter mit den wichtigsten News und Hintergründen rund um den Klimawandel – jeden Freitag neu.

Mit meiner Anmeldung zum Newsletter stimme ich der Werbevereinbarung zu.

An weiteren Blockaden an zwei Kreuzungen der Straße Unter den Linden zur Charlottenstraße und zur Friedrichstraße beteiligten sich laut Polizei insgesamt etwa 80 Personen. Mehrere Teilnehmer hätten sich an beiden Orten auf die Fahrbahn geklebt. Laut Veranstaltern waren es allein auf der Kreuzung zur Charlottenstraße rund 250 Klimaaktivisten. Auf Twitter wurden Fotos der Aktionen verbreitet.

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

Die Polizei setzte nach eigenen Angaben rund um die Blockaden in der Berliner Innenstadt 450 Einsatzkräfte ein. Die Aktivisten beklagten Behinderungen durch Kontrollen und Durchsuchungen. Für Dienstag kündigte die Bewegung weitere Aktionen in Berlin an.

Extinction Rebellion fordert einen raschen Ausstieg aus fossilen Energiequellen. Unter anderem mit ausge­losten Bürgerräten solle das politische System vom Einfluss der Lobbys befreit werden, hieß es in einer Mitteilung.

Im Leben von Maike Grunst gibt es momentan nichts, das ihr so viel Entschiedenheit abnötigt wie das Engagement, auf die Klimakrise aufmerksam zu machen. Mit ihrer körperlichen Unversehrtheit zu kämpfen, ist für sie der letzte Ausweg.

Warum sich Klimaaktivisten an die „Sixtinische Madonna“ klebten

Im August klebten sich Klimaaktivisten in der Dresdner Gemäldegalerie an den Rahmen von Raffaels „Sixtinischer Madonna“. Dies sorgte deutschlandweit für Aufsehen in den Medien. Was treibt Menschen zu radikalen Aktionen, wie dieser?

„Die Regierung versagt, uns vor dem Zusammenbruch unserer Lebensgrundlagen zu schützen und investiert weiter in lebensbedrohliche Kohle, Öl und Gasprojekte“, sagte eine Sprecherin der Klimaschutzbewegung. Und weiter: „Wir stellen uns gegen diese fossile Sucht und fordern netto null Emissionen so schnell wie möglich.“

Bereits am Samstagnachmittag hatte Extinction Rebellion eine viel befahrene Kreuzung im Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg blockiert. Mit rund 350 Menschen wurden die Straßen rund um das Schlesische Tor lahmgelegt. Laut der Klimaschutzbewegung sollte die nicht angemeldete Aktion der Auftakt für die bis 20. September angekündigten Aktionstage von Extinction Rebellion sein.

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

In der Vergangenheit sorgte Extinction Rebellion bereits mit Besetzungen des CDU‑Wirtschaftsrates, der Blockade von Flughäfen, Kunstaktionen oder der Blockade von Ministerien und Straßen in Berlin für Aufmerksamkeit.

RND/epd

Mehr aus Panorama

 
 
 
 
 
Anzeige
Anzeige

Letzte Meldungen

 
 
 
 
 
 
 
 
 

Spiele entdecken