Weitere Proteste gegen Kohleabbau

Solidarität mit Lützerath: Klimaaktivisten besetzen Kohlebagger und seilen sich von Autobahnbrücke ab

Der Blick in den Braunkohletagebau Hambach. Hier haben mehrere Aktivisten in den frühen Morgenstunden einen Bagger besetzt.

Der Blick in den Braunkohletagebau Hambach. Hier haben mehrere Aktivisten in den frühen Morgenstunden einen Bagger besetzt.

Elsdorf. Klimaaktivisten haben einen Schaufelradbagger im Braunkohletagebau Hambach im rheinischen Braunkohlerevier besetzt. Insgesamt vier Menschen seien seit den frühen Morgenstunden auf dem Bagger, sagte ein RWE-Sprecher der Deutschen Presse-Agentur am Montag. Dieser habe den Betrieb eingestellt. Die Polizei sei informiert.

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Nach Angaben der Protestgruppe „Gegenangriff - für das gute Leben“ haben acht Aktivisten den Bagger besetzt. Mit der Aktion wolle man sich mit den Menschen im Dorf Lützerath solidarisch zeigen. Zudem kritisierte die Gruppe das dortige Vorgehen der Polizei und forderte die Vergesellschaftung der Energieproduktion.

Klimaaktivisten seilen sich von Autobahnbrücke ab

Gut vier Kilometer Luftlinie von Lützerath entfernt seilten sich außerdem Klimaaktivisten von einer Autobahnbrücke ab. Es handle sich um zwei Personen im Rollstuhl, sagte ein Polizeisprecher. Der Verkehr auf der Autobahn 44 darüber laufe derzeit, auf der Landstraße unter der Brücke gehe dagegen nichts mehr.

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In Lützerath selbst waren auch am Montagmorgen noch nach wie vor zwei Aktivisten in einem Tunnel, wie ein Sprecher von RWE sagte. Man sei in Kontakt mit ihnen. Derweil laufe der Rückbau weiter und sei bereits „weit fortgeschritten“.

Bis auf die beiden Tunnel-Besetzer ist der rheinische Braunkohleort seit Sonntagnachmittag geräumt. Die meisten Gebäude waren am Sonntag schon abgerissen - darunter auch der Bauernhof von Bauer Eckardt Heukamp, des letzten Landwirts von Lützerath.

Nach dem vollständigen Abriss will der Energiekonzern RWE die darunter liegende Kohle abbaggern. Man erwarte, dass der Rückbau noch acht bis zehn Tage dauere, sagte ein Firmensprecher der „Rheinischen Post“ (Montagsausgabe). „Im März oder April könnte der Tagebau dann das frühere Dorf erreichen und abbaggern.“

RND/dpa

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