Kippa-Träger in Berlin angegriffen - Staatsschutz ermittelt
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Ein Mann trägt eine Kippa. (Archivfoto)
© Quelle: Uli Deck/dpa
Berlin. Der Berliner Staatsschutz ermittelt nach einem Angriff auf einen Kippa-Träger wegen Körperverletzung im Bereich der Hasskriminalität. Ein 24-jähriger Syrer habe dem Briten die Kopfbedeckung donnerstagmorgens in einem Hostel in Prenzlauer Berg unvermittelt vom Kopf geschlagen, teilte die Polizei mit. Als diese auf dem Boden lag, habe der Angreifer wiederholt darauf herumgetreten. Dann habe der 24-Jährige nach Angaben des Briten diesen aufgefordert, die Worte „Say free Palestine“ zu rufen. Fast gleichzeitig habe der Angreifer begonnen, dem 32-Jährigen mehrfach ins Gesicht zu schlagen.
Nach Angaben der Polizei habe ein Zeuge beobachtet, wie dem Briten gegen 6.15 Uhr auf dem Flur des Hostels die Kippa vom Kopf geschlagen wurde. Der 32-Jährige klagte nach Polizeiangaben nach dem Angriff über Schmerzen am Kopf. Eine ärztliche Behandlung habe er jedoch gegenüber den hinzugerufenen Polizisten abgelehnt.
Bei dem 24-Jährigen sei ein Atemalkoholwert von 1,2 Promille festgestellt worden. Der Mann sei zur Feststellung der Identität in Polizeigewahrsam gekommen, weil er lediglich eine abgelaufene Aufenthaltserlaubnis habe vorweisen können. Der 24-Jährige kam später auf freien Fuß, seine Papiere wurden laut Polizei aber eingezogen. Er solle sich nun bei der zuständigen Ausländerbehörde melden.
RND/dpa